Abgasskandal : Investorenverfahren zur Dieselaffäre bei VW erneut verzögert
Der milliardenschwere Anlegerprozess gegen den Volkswagen-Konzern und die Dachgesellschaft Porsche SE wegen des Dieselskandals verzögert sich erneut. Zwei für Anfang September geplante Verhandlungstermine seien aufgehoben worden, weil die Vorbereitungszeit für die Vernehmungen nicht ausgereicht habe, teilte das Oberlandesgericht Braunschweig mit. Einige der vorgesehenen Zeugen beriefen sich demnach auf ein aus ihrer Sicht umfassendes Aussageverweigerungsrecht.
In dem Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz wird seit 2018 um Schadenersatz für Investoren gestritten, die nach dem Auffliegen der Dieselgate-Affäre bei VW Kursverluste in Milliardenhöhe erlitten. Anfang März hatte das Gericht die Beteiligten darüber informiert, dass es eine umfangreiche Beweisaufnahme für nötig hält. Im Juli verkündete das Oberlandesgericht, dass es 86 Zeugen hören will - darunter unter anderem die früheren VW-Konzernchefs Martin Winterkorn, Matthias Müller und Herbert Diess.
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Da sich die Verfahrensbeteiligten gegen die Verweise auf das Zeugnisverweigerungsrecht wendeten, müsse der Senat dazu mit einem Zwischenurteil entscheiden, teilte das Gericht mit. Das Mammutverfahren soll am 19. und 20. September fortgesetzt werden.
(APA/red.)