Parkraumüberwachung : Das Parkpickerl hat Auswirkungen auf den Lehrermangel in Wien

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Die Bildungsdirektion Niederösterreich erhielt in den vergangenen Tagen vermehrt Anfragen von Pädagoginnen und Pädagogen, die von Wien nach Niederösterreich wechseln wollen, berichtet "orf.at". Ein Grund dürfte die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls sein. Jedes Jahr gehen etwa 150 Versetzungsansuchen bei der Bildungsdirektion Niederösterreich ein. Sie kommen in vielen Fällen von jüngeren Pädagoginnen und Pädagogen, die zuerst in Wien beginnen und pendeln, weil sie in Niederösterreich nicht sofort eine Stelle finden, erklärt Bildungsdirektor Johann Heuras. Wie auch die "Kronen Zeitung "berichtet, gab es in den vergangenen Wochen in der Bildungsdirektion jedoch deutlich mehr Anfragen.

Auf konkrete Zahlen will sich Heuras zwar nicht festlegen, er spricht aber davon, dass die Wechselwilligkeit mit der Einführung des flächendeckenden Parkpickerls in Wien zu tun haben dürfte. Generell könne man so gut wie alle Ansuchen auch bewilligen, denn auch in Niederösterreich herrscht Lehrermangel, heißt es in der Bildungsdirektion. Das hätte Folgen für Wien, denn der ohnehin schon herrschende Mangel an Lehrkräften würde dadurch intensiviert. Allein seit Beginn dieses Schuljahrs hätten knapp 140 Lehrerinnen und Lehrer (von insgesamt rund 14.000) ihren Dienst in Wien quittiert, berichtet der oberste Wiener Pflichtschullehrer-Gewerkschafter Thomas Krebs von der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FCG) der Nachrichtenagentur APA.

Auch andere Pendlerinnen und Pendler mit einer Arbeitsstätte in Wien sind durch die Ausweitung der Kurzparkzone betroffen. Ausnahmen von der Parkraumbewirtschaftung und somit die Bewilligung zum Dauerparken sind grundsätzlich für Fahrzeuge von Bewohnern, Betrieben und bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen auch für Arbeitnehmer möglich - etwa ein Parkchip für Beschäftigte und Betriebe. Hierzu muss sich jedoch an das zuständige Magistratische Bezirksamt gewendet werden, die darüber entscheidet, schreibt die Wirtschaftskammer Österreich.

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