Parkraumwirtschaft : Das flächendeckende Parkpickerl ist da, es geht aber (noch) ohne

Wien (k)lebt auf!
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Mit 1. März hat Wien eine flächendeckende Kurzparkzone. Die noch fehlenden Bezirke Liesing, Floridsdorf, Donaustadt, Hietzing sowie der bisher noch nicht betroffene Teil von Simmering, wurden in die Parkraumbewirtschaftung einbezogen. Anrainer konnten und können ein Parkpickerl für ihren Bezirk kaufen. Das haben aus den neuen Pickerl-Bezirken bisher mehr als 116.500 Wiener gemacht. Von den rund 93.000 Online-Beantragungen konnten etwa 90 Prozent bereits am ersten Tag bearbeitet werden, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung von Verkehrsstadträtin Ulli Sima, Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (beide SPÖ) und NEOS-Klubobfrau Bettina Emmerling.

Keine Bestrafung in Ausnahmefällen

Obwohl viele ihr Parkpickerl bereits haben, ist es wegen der Bearbeitungsdauer oder dem Postweg noch nicht bei allen angekommen. Es gibt prinzipiell keine Übergangsfrist, doch bei jenen, die bereits ein Pickerl beantragt beziehungsweise bezahlt haben und denen die dieses noch nicht zugestellt wurde, werde nicht gestraft, heißt es. Personen ohne Abstellberechtigung müssen in jedem Fall einen Parkschein lösen. Die Höchstparkdauer beträgt dann zwei Stunden, wobei die Kurzparkzone - wie bereits großflächig üblich - von Montag bis Freitag von 9.00 bis 22.00 Uhr gilt.

Das Modell "Pickerlzone" wurde in Wien 1993 erstmals erprobt, und zwar in der Innenstadt. Seither wurde der Bereich sukzessive ausgedehnt. "Die Verbesserung durchs Parkpickerl ist jetzt schon evident. Noch gestern war hier in der Arbeiterstrandbadstraße alles zugeparkt - zu großen Teilen von Firmenwagen und Autos mit Nicht-Wiener Kennzeichen", zeigte sich Nevrivy zufrieden. Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung fließen in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel.

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