Ladestation für Elektrofahrzeuge : Smatrics launcht eigene "Direct Payment Terminal"-Lösung

Mit dem neuen Direct Payment Terminal soll das Bezahlen und Abrechnen an der Ladestation für Elektrofahrzeuge einfacher sein.

Das Smatrics Team v.l.n.r.: Tobias Wolff, Kevin Neuhold, Isabell Gabriel, Hauke Hinrichs, Ronald Lausch und Jakob Sommerhuber.

Mit dem neuen Direct Payment Terminal soll das Bezahlen und Abrechnen an der Ladestation für Elektrofahrzeuge einfacher sein. Das Smatrics Team v.l.n.r.: Tobias Wolff, Kevin Neuhold, Isabell Gabriel, Hauke Hinrichs, Ronald Lausch und Jakob Sommerhuber.

- © SMATRICS

Im Rahmen der "Power2Drive"-Messe im Juni präsentierte Smatrics sein neues "Direct-Payment-Terminal", womit das Unternehmen den Produktlaunch im Smatrics EnBW Schnellladenetz in Österreich startet.

Laut dem Softwareentwickler garantiert das Terminal eine sichere und transparente, NFC- oder kartenbasierte Bezahlabwicklung und ermöglicht eine unkomplizierte Integration in bestehende und neue E-Ladeangebote. „Unser Direct-Payment-Terminal ist eine AFIR-konforme Lösung für das Bezahlen und Abrechnen beim E-Laden. Zusätzlich bieten wir mit dieser innovativen, Hardware unabhängigen Lösung höchstmögliche Individualität und Flexibilität, indem alle Leistungen direkt von Smatrics abgedeckt werden können“, erklärt Smatrics-CEO Hauke Hinrichs.

Terminal bei allen AC- und DC-Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Mit dem Inkrafttreten der "Alternative Fuel Infrastructure Regulation" (AFIR) am 13. April 2024 muss bei neu errichteten öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge das Bezahlen mit gängigen Debit- und Kreditkarten möglich sein.

Das eigens von Smatrics entwickelte Direct Payment Terminal kann, nach Herstellerangaben, bei allen AC- und DC-Ladestationen zum Einsatz kommen. Des Weiteren sollen die Terminals – in der Ladestation direkt verbaut oder als eigene Stele – auch mehrere Ladesäulen unterschiedlicher Art ansteuern können.

Cloudbasierte Bezahl- und Abrechnungssysteme

Hinrichs betont: „Als ‚digitale Kassa‘ garantiert unsere cloudbasierte Lösung Sicherheit und Transparenz beim E-Laden.“ Alle Transaktionen einer Kassa würden demnach lückenlos erfasst und archiviert werden. Daten seien damit vor Manipulation geschützt – wie bei einer Supermarktkasse. Diese sogenannte „Fiskalisierung“ mache die Lösung international auch zukunftssicher: Aktuell ist die Fiskalisierung nur in Österreich gesetzlich verpflichtend gefordert, in Deutschland ist sie zurzeit ausgesetzt.

Als "White-Label-Lösung" können die Terminals in das Erscheinungsbild des jeweiligen Unternehmens nahtlos integriert werden, so Smatrics. Es bestehe zudem die Möglichkeit, die Tarife für verschiedene Standorte und Ladensäulen zentral zu steuern und individuell anzupassen.

Was ist eine White-Label-Lösung?

Als White-Label-Lösung werden zum Beispiel Produkte oder Serviceleistungen eines Unternehmers bezeichnet, die nicht mit dem eigenen Markenlogo gebrandet und nicht unter dem eigenen Markennamen verkauft werden. Diese White-Label-Produkte werden also unter anderer Marke verkauft und erwecken den Anschein, das Produkt eines anderen Unternehmens zu sein.

Zum Beispiel werden Apps konstruiert und diese in weiterer Folge an das Design unterschiedlicher Unternehmen angepasst.

Wie wird an der Ladestation für Elektrofahrzeuge bezahlt?

Der Preis pro Kilowattstunde ist laut Smatrics am Terminal sichtbar, während der Ladesession soll eine Live-Ansicht zusätzlich eine Preisvorberechnung bieten. Zahlen können Endkundinnen und Endkunden an den Terminals mit allen gängigen Karten, wie VISA oder Mastercard sowie mit NFC-basierten Mobile Payment Lösungen, wie Apple Pay und Google Pay.

Die Rechnung wird im Anschluss als digitaler Kassenbeleg in Form eines QR-Codes direkt ans Smartphone oder an eine anzugebende Mailadresse übermittelt, berichtet das Unternehmen.

Wo sind die ersten Terminals bereits in Betrieb?

Nach Angaben des Herstellers sind erste Terminals bereits an folgenden Standorten in Betrieb:

  • Burgenland: Neusiedl BT2 und BILLA Müllendorf
  • Niederösterreich: Bauhaus St. Pölten
  • Oberösterreich: BILLA Inzersdorf im Kremstal und BILLA Plus Mürzzuschlag
  • Salzburg: BILLA Mattsee
  • Steiermark: FMZ Mühldorf bei Feldbach
  • Wien: Verteilerkreis Favoriten und Mac Donalds Margaretengürtel

Weitere Standorte befinden sich in Vorbereitung.

"Rundum-Sorglos-Paket"

Smatrics kooperiert bei den Direct Payment Terminals, eigenen Angaben zufolge, mit "TeleCash" und bietet alle Leistungen in einem Paket: Von der Hardware inklusive Lieferung und Setup, über den laufenden Betrieb, bis zum Abrechnungsservice.