Automarkt in China : VW-Finanzvorstand rechnet mit sinkendem Marktanteil in China

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Volkswagen stellt sich auf sinkende Marktanteile in China ein. "In dem jetzigen Umfeld erwarten wir, dass sich in China wegen des schneller wachsenden Elektroauto-Marktes unsere Marktanteile reduzieren", sagte Finanzchef Arno Antlitz. Das Unternehmen habe Maßnahmen eingeleitet, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. "Bis dahin gehen wir in den nächsten beiden Jahren nicht von steigenden Marktanteilen aus, eher im Gegenteil." Für Volkswagen habe Wirtschaftlichkeit Priorität, es handle sich um eine bewusste Entscheidung, betonte Antlitz.

Volkswagen will ab 2026 mit einer eigenen Elektroautoplattform und einer Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Xpeng aufholen. "Unser Anspruch ist es, der größte internationale Autohersteller in China zu bleiben", sagte Antlitz. VW ist vor allem auf dem Elektroautomarkt in China unter Druck und musste 2023 die Marktführerschaft nach mehreren Jahrzehnten an den chinesischen Elektroautobauer BYD abgeben.

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Auch auf dem europäischen Automarkt rechnet Antlitz nicht mit signifikanten Zuwächsen. Mittelfristig plane Volkswagen, das derzeitige Absatzniveau zu halten. "Darauf richten wir unsere Kapazitäten aus", ergänzte der Finanzchef. 2023 wurden nach Angaben des Branchenverbandes VDA auf dem europäischen Markt einschließlich Großbritannien insgesamt gut 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen, das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr. 2019, vor der Coronapandemie, waren es allerdings noch ungefähr ein Fünftel mehr gewesen.

Wachstumschancen sieht Antlitz dagegen vor allem in den USA und setzt dazu auf die neue Nutzfahrzeugmarke Scout. VW habe lange nicht über die für starke Zuwächse nötigen Skalenvorteile in den USA verfügt, sagte er. "Aber jetzt dreht sich der Markt Richtung Elektromobilität. Das ist unsere Chance." VW habe mit dem Scout ein sehr reizvolles Projekt, um in "eines der interessantesten Segmente in den USA einzutreten".

(APA/red.)