Außenminister Alexander Schallenberg : Außenminister Schallenberg nahm an Online-Meeting des MPKA teil

Außenminister Alexander Schallenberg

Außenminister Alexander Schallenberg

- © HBK/Dragan Tatic

Auf Einladung des Motor Presse Klub Austria (MPKA) nahm Alexander Schallenberg an einem Online-Meeting teil, das in Kooperation mit dem FVA (Fuhrparkverband Austria) durchgeführt wurde. In diesem Rahmen erörterte der Außenminister aktuelle internationale und geopolitische Entwicklungen. Themen wie die globale Sicherheitslage, die europäische Außenpolitik und diplomatische Herausforderungen standen dabei im Fokus. Im Anschluss an das Gespräch hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, direkt Fragen an den Außenminister zu stellen und in einen offenen Dialog zu treten.

„Wir alle spüren, dass die Zeiten, die wir durchleben, besonders herausfordernd sind: Unsere Gesellschaft, unsere Sicherheit und unser Wirtschaftsstandort sind seit vier Jahren einer Abfolge von Stresstests ausgesetzt, die von der Pandemie, Teuerung, über die Rückkehr des Krieges auf unseren Kontinent, bis hin zu einem drohenden Flächenbrand im Nahen Osten reichen. Hinzu kommt, dass Europa scheinbar von einem Feuerring von Krisen und Konflikten umgeben ist, von der Ukraine über den Südkaukasus, dem Nahen Osten bis zum Putschgürtel, der sich in Afrika von Mali bis zum Sudan erstreckt."

Die größte Herausforderung aber ist die Erkenntnis, dass unsere Demokratie, unser auf Freiheitsrechten und Pluralismus basierendes Lebensmodell nicht nur hinterfragt, sondern von manchen aktiv bekämpft wird.
Außenminister Alexander Schallenberg

Brandgefahr für Österreich

Die größte Herausforderung ist aber, so Schallenberg weiter, die Erkenntnis, dass "unsere Demokratie, unser auf Freiheitsrechten und Pluralismus basierendes Lebensmodell nicht nur hinterfragt, sondern von manchen aktiv bekämpft wird." Das sei für ein Land wie Österreich "brandgefährlich". Aus Schallenbergs Sicht sind wir auf eine regelbasierte internationale Ordnung, auf die Einhaltung des Völkerrechts und auf das Prinzip, dass Verträge respektiert werden, angewiesen.

Trotz dieser Herausforderungen gebe es rückblickend auch Grund für Optimismus: "Wir sind resilienter und als EU geeinter als viele gedacht hätten, der Arbeitsmarkt ist nicht eingebrochen, das Licht in Europa ist nicht ausgegangen, und auch das transatlantische Verhältnis hat gehalten. Haben wir doch mehr Selbstvertrauen in unser System! Denn ich bin überzeugt, dass wir zur Bewältigung all dieser Herausforderungen in Wirklichkeit gut gerüstet sind."

Trotzdem gilt laut Schallenberg: "Wir dürfen niemals tolerant gegenüber den Intoleranten sein, niemals gleichgültig zusehen, wenn Europa droht zu einem Spielball fremder Interessen zu werden. Es geht um eine Welt, in der unsere Kinder ebenso frei und selbstbestimmt aufwachsen können, wie wir es konnten. Dafür lohnt es sich allemal zu kämpfen."