E-Mobilität : VW macht die ID.-Serie mit dem ID.5 komplett

VW ID.5 GTX
© VW

Mit dem ID.5 schließt das VW-Automobilwerk in Zwickau die Transformation zur Großserienfabrik für E-Autos ab. In Zwickau werden nun sechs Modelle der Marken Volkswagen, Audi und Cupra auf Basis des Modularen E-Antriebs-Naukastens (MEB) gefertigt.

"Mit dem ID.5 und dem ID.5 GTX02ist der Umbau des Werks in Zwickau produktseitig erfolgreich abgeschlossen. Abhängig von der Versorgungslage mit Halbleitern liegt unser Fokus nun auf dem Erreichen der Kammlinie. Wir möchten die 180.000 bei Volkswagen Sachsen gebauten Fahrzeuge aus 2021 in diesem Jahr übertreffen", sagt Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung Volkswagen Sachsen.

Umbau zu reinem E-Autowerk

Das Fahrzeugwerk Zwickau wurde seit 2018 für rund 1,2 Milliarden Euro vom Verbrenner auf die Elektromobilität und zu einer digitalen, flexiblen und hocheffizienten Vorzeigefabrik umgebaut. Zum Einsatz kommen vermehrt unter anderem smarte Industrie 4.0-Roboter und fahrerlose Transportsysteme, die Bauteile vollkommen autonom an die Montagelinie bringen.

Fast 40 Prozent des Investitionsvolumens flossen allein in die Erneuerung und Erweiterung des Karosseriebaus. Die schon vorher hohe Automatisierung in diesem Bereich liegt nun bei nahezu 90 Prozent, die Anzahl an hochmodernen Robotern stieg von 1.200 auf 1.625.

Auch die Automatisierung in der Montage wurde auf nun 28 Prozent fast verdoppelt – und die Ergonomie der Fertigung deutlich verbessert. Betroffen waren ausschließlich Arbeitsplätze mit monotonen oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten, zum Beispiel das Arbeiten mit Händen über Schulterniveau oder Überkopfarbeiten.

In Summe sind mehr als 50.000 Quadratmeter an Gebäudefläche neu entstanden, etwa für die Erweiterung des Presswerks, mit dem alle Außenhaut-Karosserieteile für die Elektro-Modelle jetzt vor Ort gepresst werden – eine Einsparung von 9.000 Lkw-Fahrten pro Jahr. Weitere zentrale Bauprojekte waren der Neubau einer Logistikhalle sowie eines Batteriesequenzers. Letzterer ist nun das höchste Gebäude im Werk Zwickau. Das Investitionsvolumen allein dieser drei Projekte liegt bei rund 115 Millionen Euro.

Mit der E-Mobilität sind in Zwickau dauerhaft zukunftsfähige Arbeitsplätze entstanden. Die rund 9.000 dauerhaft am Standort tätigen Mitarbeiter sind mit einer großen Weiterbildungsoffensive auf die neue Technologie vorbereitet worden. So haben alle Mitarbeiter Informations-veranstaltungen zur E-Mobilität durchlaufen. 3.000 Mitarbeiter absolvierten das Trainingscenter E-Mobilität, in dem sie detailliert auf die neuen Produktionsanforderungen geschult wurden. In Summe hat die Zwickauer Mannschaft bis Ende 2020 rund 20.000 Trainingstage absolviert.