Bei fast allen Verkehrsarten stieg – im Vergleich zum durch einen Lockdown geprägten 1. Quartal 2021 – die Zahl der Verunglückten. Ein besonders hoher Anstieg wurde im 1. Quartal 2022 bei der Zahl der verunglückten Radfahrer (1.093) verzeichnet: Im Vergleich zum Vorjahresquartal kamen damit um 22 % mehr Radfahrer auf Österreichs Straßen zu Schaden und damit so viele wie noch nie seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992. Seit 2018 verdoppelte sich die Zahl verunglückter Radfahrer (2018: 530), die Zahl der verunglückten E-Bike-Fahrer erhöhte sich in diesem Zeitraum von 37 auf 318 sogar auf mehr als das Achtfache.
Die Zahl der verunglückten Fußgänger lag im 1. Quartal 2022 mit 662 auf dem zweitniedrigsten Wert seit 1992; nur im Vorjahr war dieser mit 548 noch geringer. 32 % der verletzten oder getöteten Fußgänger verunglückten in der Dämmerung bzw. bei Dunkelheit, wobei der Anteil bei den getöteten Fußgänger mit 57 % deutlich höher war (8 von 14 Getöteten).
Ein besonders hoher Anstieg der Getöteten wurde – mit einem Plus von 69 % – bei den Pkw-Insassen von 26 auf 44 im Vorjahresvergleich verzeichnet. 13 getötete Pkw-Insassen (30 %) waren während des Unfalls nicht angegurtet. Im Vergleich zu den Vorjahren fiel außerdem die hohe Zahl getöteter Pkw-Mitfahrer (16) auf, welche in den vergangenen zehn Jahren im 1. Quartal jeweils niedriger war. Zwei der getöteten Pkw-Mitfahrer waren Kinder im Alter von zwei Jahren.