Green NCAP : Der ÖAMTC lässt es wieder knallen

Cupra Born 
ÖAMTC 
NCAP 
Crashtest
© Cupra

Im Green NCAP untersuchen der ÖAMTC und seine Partner in regelmäßigen Abständen die Umweltverträglichkeit aktueller Fahrzeuge. Diesmal waren drei Kleinwagen am Start: Cupra Born (elektrisch), Fiat 500 (Benzin-Hybrid) und Seat Ibiza (Benzin). Eindeutiger Sieger mit Bestwerten in allen überprüften Kategorien: Der Cupra Born, der als Elektroauto den Vorteil hat, im Fahrbetrieb keinerlei Schadstoffemissionen zu erzeugen.

"Das war bereits vor dem Test klar – was aber besonders beeindruckt hat, sind die ausgezeichneten Werte, die in Sachen Antriebseffizienz erreicht werden. Die ist bei Elektroautos zwar generell deutlich höher als bei Verbrennern, der Born sticht hier jedoch noch einmal hervor", erklärt Max Lang, Fahrzeug- und Umweltexperte beim ÖAMTC. Und auch im dritten Kriterium, dem Treibhausgas-Index, zeichnet sich der mit einer Masse von zwei Tonnen schwerste der drei Testkandidaten aus: Der Antrieb ist nicht nur effizient, sondern auch sehr verbrauchsarm. Das führt, nimmt man den europäischen Strommix als Grundlage für die Ladung, auch hier zu hervorragenden Werten führt.

Ausstoß: Kleine Hybride liegen vor reinen Benzinern

Der Fiat 500 zeigt im Green NCAP hingegen, dass ein Hybrid-Verbrennungsmotor ebenfalls eine umweltfreundliche Lösung sein kann. "Drei Sterne sind ein gutes Ergebnis für den Fiat 500, der mit einem Drei-Zylinder-Benzinmotor sowie einer kleinen Hybrid-Batterie angetrieben wird", erklärt der ÖAMTC-Experte. "Leider können gute Werte in der Effizienz nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Schadstoffausstoß des Benzinmotors höher ist, als man sich wünschen würde. Vor allem aber fehlt dem Fahrzeug ein Partikelfilter – beides wirkt sich vor allem bei hohen Geschwindigkeiten negativ aus." Die Treibhausgas-Bilanz ist für einen Benziner hingegen in einem guten Bereich. Dritter – und mit 2,5 Sternen schwächster – im Bunde ist die neueste Version des Seat Ibiza. Getestet wurde in diesem Fall der Benziner mit einem 1-Liter-Turbomotor.

"Der neue Ibiza zeigt unter Idealbedingungen eine starke Leistung, was die Schadstoffkontrolle betrifft", stellt Lang klar. "Bei kalten Außentemperaturen, vor allem aber bei höheren Geschwindigkeiten beziehungsweise den damit verbundenen Beschleunigungsvorgängen, sieht es leider deutlich schlechter aus." Die Energieeffizienz des Antriebs liegt im erwartbaren Bereich für Verbrennungsmotoren. Sie wirkt sich naturgemäß auch auf den Ausstoß an Treibhausgasen aus. Hier ist zu beachten, dass weniger der Fahrbetrieb das Problem ist – im Green NCAP werden die THG-Emissionen allerdings "well-to-wheel+" gerechnet. Das heißt, dass speziell der CO2-Ausstoß der Benzinerzeugung negative Auswirkungen auf die Wertung des Seat Ibiza in diesem Kriterium hat. Hier hat ein auch mit Strom betriebener Hybrid wie der Fiat 500 eindeutig die Nase vorn.

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