Wasserstoff : Das Bundesheer setzt nicht nur auf grüne Uniformen
Das Bundesheer testet fünf Hyundai Nexo FCEV Wasserstoff-Elektrofahrzeuge. Diese werden wie die im Vorjahr übergebenen Elektrofahrzeuge VW ID.3 im Verwaltungsalltag verwendet und dabei einer Flottenerprobung unterzogen. Ziel sei es laut Bundesheer auszuloten, welche Maßnahmen bezüglich des Tankens von Wasserstoff und der Wartung der Brennstoffzelle erforderlich sein könnten, aber auch die Vereinbarkeit der Eigenheiten von H2-Elektrofahrzeugen mit dem militärischen Dienstalltag. Davon abgeleitet können dann speziell für den sicheren Fahrbetrieb im Bundesheer verfasste Richtlinien erstellt werden. Daneben erprobt das Bundesheer die Technik und die Integration von Wasserstofffahrzeugen in sein Fahrten- und Transportmanagement.
Der Hyundai Nexo FCEV ist mit einem H2-betriebenen Brennstoffzellenmotor ausgestattet, mit dem Strom erzeugt wird, indem sich Wasserstoff mit Sauerstoff verbindet. Das einzige Nebenprodukt dieser Reaktion ist Wasserdampf. Mit dem erzeugten Strom wird ein 120 kW (163 PS) starken Elektromotor angetrieben, der einen maximalen Drehmoment von 395 Newtonmeter liefert. Die Höchstgeschwindigkeit ist vom Hersteller mit 179 km/h angegeben. Zusätzlich wird beim Abbremsen oder Bergabfahren der Elektromotor zum Generator und wandelt kinetische in elektrische Energie um, welche in der verbauten Batterie gespeichert wird. Ähnlich wie beim Betanken eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor dauert die Befüllung etwa fünf Minuten. Mit einer Tankfüllung können bis zu 660 Kilometer gefahren werden. Die fünf Hyundai Nexo-Wasserstofffahrzeuge wurden zugunsten des Erfahrungsgewinns um etwa 365.000 Euro beschafft.
"Mit der Erprobung von Wasserstoffautos in der Verwaltung setzen wir nun nach dem Einsatz von Elektrofahrzeugen den nächsten Schritt im Kampf gegen den Klimawandel"Klaudia Tanner