Asfinag : 20 Jahre Section Control brachte erhebliche Unfallreduktion

Asfinag Tunnel Section Control
© Asfinag

Vor 20 Jahren hat die Asfinag im Kaisermühlentunnel auf der A 22 Donauufer Autobahn die erste Section Control Anlage in Betrieb genommen. Mit durchschnittlich 120.000 Fahrzeugen pro Tag und einem Schwerverkehrsanteil von rund elf Prozent ist der Kaisermühlentunnel der meistbefahrene Autobahntunnel Österreichs. Bereits im ersten Jahr nach dem Einsatz von Section Control konnten die Unfälle im Kaisermühlentunnel um 50 Prozent reduziert werden. Seit Inbetriebnahme der Anlage gab es dort keinen tödlichen Unfall mehr. In den letzten Jahren sind fünf weitere fixe Anlagen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen hinzugekommen.

Bewährt haben sich auch die mobilen Section Control Anlagen. Insgesamt konnte die Zahl der Unfälle in Baustellen auf dem hochrangigen Straßennetz in Kombination mit anderen Verkehrssicherheitsmaßnahmen kontinuierlich von sechs auf unter drei Prozent aller Unfälle auf dem Asfinag-Netz gesenkt werden. Die Anschaffungskosten für eine mobile Anlage liegen derzeit bei rund 200.000 Euro. Die mobilen Geräte können bei der Messung auch über mehrere Fahrspuren hinweg zwischen Bus, Pkw und Lkw unterscheiden.

Section Control A2
© Asfinag

Funktionsweise und Datenschutz

Fährt ein Fahrzeug in einen mit Section Control überwachten Abschnitt ein, wird es inklusive Kennzeichen und Zeitpunkt der Durchfahrt erfasst und mit einem Zeitstempel versehen. Beim Verlassen wird das Fahrzeug erneut mit Zeitstempel erfasst. Nach dem Vergleich der Zeitstempel - Einfahrt / Ausfahrt - und unter Berücksichtigung der zurückgelegten Wegstrecke wird die Durchfahrtsgeschwindigkeit ermittelt.

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Liegt keine Überschreitung vor, werden die Daten sofort gelöscht. Zugriff auf die Daten der Section Control Überwachung hat ausschließlich die Polizei. Nur sie verhängt Strafen bei Übertretungen. Die jeweils zuständige Landesverkehrsbehörde erstattet die notwendigen Datenschutzmeldungen. Die aufgezeichnete Übertretung – und nur diese – wird gespeichert, von der Polizei ausgewertet und an die Bezirkshauptmannschaft beziehungsweise an das Magistrat zur Strafverfolgung weitergeleitet.