Schlechte Marktstimmung : Renault: Börsengang der Elektroauto-Sparte Ampere abgesagt

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© Ampere/Renault

Renault hat den Börsengang seiner Elektroauto- und Softwaresparte Ampere abgesagt. Grund sei unter anderem die Marktlage, teilte Renault mit. Der Konzern werde die Entwicklung aus eigener Kraft vorantreiben. Renault hatte ursprünglich einen Teilbörsengang des Geschäfts im ersten Halbjahr 2024 angepeilt, wenn die Marktbedingungen günstig sind.

Um mit dem Geschäft rund um E-Autos und Software schnell profitabel zu werden, hat Renault-Chef Luca de Meo zuletzt deutliche Kostensenkungen von 40 Prozent bis 2027/28 ins Auge gefasst. Diese sollen es Ampere ermöglichen, noch vor der Konkurrenz Elektroautos zum gleichen Preis wie Verbrenner anzubieten. 2025 sind zunächst vier Modelle geplant, 2031 dann sieben.

So soll Ampere bereits in zwei Jahren einen Jahresumsatz von rund zehn Milliarden Euro erzielen, hieß es im November. Danach soll die Tochter weiter kräftig wachsen und 2031 mehr als 25 Milliarden Euro Umsatz machen. Das bedeutet ein durchschnittliches jährliches Wachstum von mehr als 30 Prozent zwischen 2023 und 2031. 2025 soll das Geschäft operativ die Gewinnschwelle erreichen und einen positiven Cashflow erwirtschaften.

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Analyst David Lesne von der Schweizer Bank UBS sprach in einer ersten Reaktion von einer nur bedingt überraschenden Entscheidung. Die Marktstimmung mit Blick auf Elektroautos sei aktuell schlecht und die in der Presse kolportierten Bewertungen von Ampere hätten zu hoch gewirkt. Zudem habe er bereits in der Vergangenheit betont, dass ein Börsengang der Sparte kaum Mehrwert für die Renault-Aktionäre gebracht hätte, so Lesne. Insgesamt dürfte sich die Anlegerstimmung mit Blick auf Renault daher kaum ändern.

(APA/red.)