Vor der Kulisse des höchsten Berges der Alpen einen Fahrtest durchzuführen, hat schon besonderen Reiz. Autohersteller Škoda lud zum ausgiebigen Fahrtest vor dem imposanten Mont-Blanc-Massiv. Im Schweizer Genf aus dem Flieger gestiegen, wurden sogleich die Kodiaq-Modelle übernommen und konnten in Richtung des französischen Skiorts Megève ausgiebig auf ihr Fahrverhalten getestet werden. Dabei machte das facegeliftete SUV-Aushängeschild der Marke Škoda eine solide Figur. Kraftvolle neue Motoren verhalfen dem robusten SUV zu Höchsttouren. Gerade bei anspruchsvollen Fahrbahnanstiegen lieferten sowohl die neuen TSI-Motoren als auch TDI-Motoren eine überzeugende Performance. Bei den beiden 2,0-TDI-Dieselmotoren mit 110 kW (150 PS) sowie 147 kW (200 PS) wird mittels Abgasnachbehandlung im „Twindosing“-Verfahren versucht, Stickoxide zu reduzieren. Daneben wurde die Benziner-Palette mit insgesamt drei neuen EVO-Motoren deutlich ausgebaut.
Von den drei neuen Benzinern ist der 1,5 TSI mit 110 kW (150PS) als einzige Variante mit Frontantrieb und mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung erhältlich, DSG gibt es optional zur Wahl. Der 2,0-Liter TSI ist mit 140 kW (190 PS) sowie mit 180 kW (245 PS) im Kodiaq RS, jeweils in Verbindung mit Allrad und DSG erhältlich. Die Benzinmotoren der EVO-Generation haben einen höheren Wirkungsgrad als ihre Vorgänger: Ein Einspritzdruck von bis zu 350 bar sorgt für geringere hydraulische Verluste und eine reduzierte Kraftstofffördermenge. Im sportlichen Top-Modell Kodiaq RS ersetzt der neue 2,0-TSI den einstigen Biturbo-Diesel. Durch den neuen Antrieb steigt die Leistung um 4 kW (5 PS) auf 180 kW (245 PS). Da das neue Aggregat zudem mehr als 60 Kilogramm leichter ist als sein Vorgänger und das neue 7-Gang-DSG weitere 5,2 Kilogramm einspart, bietet da SUV ein dynamischeres Fahrverhalten sowie verbesserte Fahrleistungen.
Neben einem geschärften Infotainmentsystem soll die Progressivlenkung das Lenkverhalten des Fahrzeugs verbessern und leichter machen. Bei den engen und schlecht einsehbaren französischen Bergstraßen war dies von Vorteil. Als es dann tatsächlich mit dem Kodiaq ins Gelände ging, entpuppte sich der zuschaltbare 4x4-Antrieb als wahrer Trumpf im Ärmel. Trotz intensiver Wetterbedingungen mit starkem Regen und matschiger, steiniger Fahrbahn, blieb der Kodiaq fest in der Spur und bahnte sich seinen Weg sicher vom Ort Megève hinauf auf den 1.754 Meter hohen Rochebrune. Unser Fazit: Abseits von Facelifting, neuer Design-Raffinesse und einem verbesserten Infotainmentsystem bleibt der Kodiaq ein robuster Begleiter, der auch im Gelände sehr gut zurechtkommt.