Chinesische Autos : Chinesische Automobilindustrie erwartet nach Rekordjahr weniger Wachstum

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Die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie in China rechnet im neuen Jahr mit einem weniger dynamischen Absatzwachstum als zuletzt. So dürften die Hersteller 2024 rund drei Prozent mehr Fahrzeuge an Händler verkaufen als im Vorjahr, teilte der Herstellerverband CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers) mit.

Im vergangenen Jahr war der sogenannte Großhandelsabsatz nach CAAM-Angaben um zwölf Prozent auf 30 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge gestiegen - ein Rekordwert. Ein Grund dafür waren die Exporte nach Russland. Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine haben sich westliche und japanische Autohersteller mehrheitlich aus dem Russlandgeschäft zurückgezogen. Vor allem gegen Ende 2023 hätten Produktion und Absatz wieder deutlich an Schwung gewonnen, sagte CAAM-Vizegeneralsekretär Chen Shihua.

Vor allem der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wächst in China derzeit schnell. So legte die vor allem aus Elektroautos bestehende Fahrzeugklasse im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel zu. Aber auch der Export nach Russland hat deutlich zugenommen, das Land war 2023 bei den Ausfuhren aus China der Spitzenreiter. Den jüngsten Daten zufolge gingen in den ersten elf Monaten 841.000 Autos nach Russland, mehr als doppelt so viele wie nach Mexiko auf dem zweiten Platz. Chinas Fahrzeugexporte zogen insgesamt im vergangenen Jahr um 58 Prozent auf 4,91 Millionen Stück an.

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Die Zahlen der CAAM beziehen sich auf die Verkäufe der Hersteller an die Händler. Der Pkw-Branchenverband PCA (Chinese Passenger Car Association) misst dagegen die Verkäufe und Auslieferungen an Endkunden und bezieht nur Pkw, SUVs und kleine Mehrzweckfahrzeuge ein. Demnach stiegen die Auslieferungen an Endkunden auf dem chinesischen Automarkt im vergangenen Jahr um 5,6 Prozent auf 21,7 Millionen Fahrzeuge. Als weltgrößter Automarkt ist China wichtigster Einzelmarkt deutscher Hersteller.

(APA/red.)