Morning Briefing : ZF prognostiziert starken Umsatzrückgang - VW verzichtet auf Finanzmittel des Staates - Daimler will finanziellen Spielraum erweitern
ZF prognostiziert starken Umsatzrückgang
Der deutsche Autozulieferer ZF rechnet vor dem Hintergrund der Corona-Krise mit einem deutlichen Umsatzrückgang für 2020. Er gehe davon aus, dass die Nachfrage in allen relevanten Märkten erheblich beeinträchtigt sein werde, sagte Vorstandschef Wolf-Henning Scheider am Donnerstag in Friedrichshafen am Bodensee. Konkrete Zahlen zu 2020 nannte er nicht: "Die gegenwärtige Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus machen eine Prognose der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 aus heutiger Sicht nicht möglich."
VW verzichtet auf Finanzmittel des Staates
Volkswagen will in der Coronavirus-Pandemie ohne staatliche Finanzhilfen auskommen. “Aus heutiger Sicht schließe ich das aus”, sagte Finanzvorstand Frank Witter der “Börsen-Zeitung”. Der Konzern verfüge “im Autobereich über einen starken Cashflow und eine ordentliche Nettoliquidität”. Dafür sei im vergangenen Jahr die Basis gelegt worden. Kurzarbeitergeld hingegen wird VW in Anspruch nehmen. Wegen Lieferengpässen und einem Absatzschwund wollen die Wolfsburger dies für rund 80.000 Beschäftigte beantragen. Zu den Maßnahmen gehört es auch, Auszahlungen zu reduzieren und sämtliche Programme, Investitionen, Beraterleistungen und anderes einer sehr kritischen Überprüfung zu unterziehen.
Daimler will finanziellen Spielraum erweitern
Die Virus-Pandemie trifft die Automobilbranche derzeit mit voller Wucht. Daimler sei in Gesprächen mit Banken über eine neue Kreditlinie im Volumen von zehn bis 15 Milliarden Euro, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen am Donnerstag. Eine Ankündigung über den endgültigen Betrag könne bereits nächste Woche erfolgen. Der genaue Zeitpunkt und die Struktur des Geschäfts könnten sich aber noch ändern. Daimler lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, berichtet Reuters.