Morning Briefing - 16.01.2019 : Volkswagen und Ford geben globale Allianz bekannt - Pappas Holding und MHS Holding gründen Partnerschaft mit gemeinsamem Unternehmen - Insider: Frankreich möchte Ersatz für Carlos Ghosn
Volkswagen und Ford geben globale Allianz bekannt
Beide Autobauer haben ihre angekündete Zusammenarbeit nun offiziell gemacht. Als erstes sind die Entwicklung von Transportern und mittelgroßen Pick-ups in den Europa und den USA ab 2022 geplant, eine mögliche Zusammenarbeit bei Elektroautos und beim autonomen Fahren könnte als nächstes folgen. Die Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen, bei Mobilitätsdiensten und Elektrofahrzeugen wird zunächst geprüft. Für diese Bereiche haben beide Unternehmen eine Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) unterzeichnet. VW und Ford bündeln ihre Kräfte, weil die Digitalisierung und die Elektrifizierung Milliarden an Entwicklungskosten verschlingen. Die Fertigungskapazitäten sollen zudem besser ausgelastet werden. Eine Kapitalverflechtung der beiden Unternehmen ist nicht vorgesehen.
Pappas Holding und MHS Holding gründen Partnerschaft mit gemeinsamem Unternehmen
Die Pappas Gruppe (Salzburg) und die MHS Holding (Wien) machen gemeinsame Sache. Mit 1.1.2019 übernimmt die Pappas Holding 51 Prozent der Anteile des Autohauses Michael Schmidt GmbH (Starnberg/Bayern), einem autorisierten BMW/MINI-Partner. Der neue Name der Gesellschaft lautet dann „Schmidt Automobile GmbH“. Beide Firmengruppen sind überzeugt: Für die Pappas Holding ist es die konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen BMW-Handelsaktivitäten und der Eintritt in den deutschen Markt mit BMW. Die MHS Gruppe von Michael Schmidt schafft damit eine strategische Partnerschaft für das geplante Wachstum in Deutschland sowie die sich verändernden Anforderungen des Automobilmarktes der Zukunft. Schmidt Automobile beschäftigt an den fünf Standorten im Großraum München circa 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Insider: Frankreich möchte Ersatz für Carlos Ghosn
Die französische Regierung möchte die Entlassung des inhaftierten Ex-Nissan-Renault-Chef Carlos Ghosn. Durch eine Aufsichtsratssitzung sollen geeignete Kandidaten gefunden werden, wie ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" verraten haben soll. Am 20. Jänner soll Renault mit seinem Nominierungsausschuss zusammentreten und anschließend eine Aufsichtsratssitzung abhalten. Frankreich, als größter Anteilseigner an Renault, hatte sich bislang für den Verbleib von Ghosn im Unternehmen ausgesprochen. Das Tokioter Bezirksgericht, das bis zur möglichen Verurteilung Untersuchungshaft über Ghosn verhängt hat, hatte eine Freilassung auf Kaution abgelehnt.