Morning Briefing - 20.02.2019 : Tesla will in diesem Jahr 500.000 Fahrzeuge bauen - Ermittler leiten auch gegen Daimler Bußgeldverfahren ein - Wegen USA: Fahrzeuge bleiben 2018 deutscher Exportschlager

Tesla will in diesem Jahr 500.000 Fahrzeuge bauen

Elon Musk hat den Sendeknopf auf Twitter offenbar etwas zu früh gedrückt, wie „Bloomberg“ berichtet. Musk hatte verlauten lassen, der kalifornische Elektroautobauer werde im Jahr 2019 rund 500.000 Autos bauen, obwohl der inzwischen zurückgetretene Tesla-Finanzchef Deepak Ahjua Ende Januar für das Jahr 2019 eine Zahl von 400.000 Elektroautos angegeben hatte. Auf der Social-Media-Plattform sorgte das für Skepsis, die Anleger reagierten dagegen – wie könnte es auch anders ein – höchst positiv auf die Nachricht. Wenig später sollte diese Euphorie aber wieder einen Dämpfer bekommen. Das Auslieferungsziel für das Jahr 2019 soll auch weiterhin bei 400.000 liegen, twitterte Musk Stunden später. Es handle sich vielmehr um die annuale Produktionsrate, die Tesla mit 500.000 Fahrzeugen schätzt. Zehntausend Autos will Tesla pro Woche demnach produzieren.

Ermittler leiten auch gegen Daimler Bußgeldverfahren ein

Wie die "Automobilwoche" berichtet, könnte es jetzt auch für Daimler sehr teuer werden, denn die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nun auch ein Bußgeldverfahren gegen den Konzern eingeleitet. Das soll Daimler am Mittwoch auf Anfrage bestätigt haben. Es geht auch bei diesem Verfahren um den Verdacht, dass Führungskräfte ihre Aufsichtspflichten verletzt und damit eine Ordnungswidrigkeit begangen haben könnten. VW musste deshalb bereits eine Milliarde Euro bezahlen, Audi 800 Millionen Euro. Zudem laufen Verfahren gegen Porsche und Bosch. Die Höhe des Bußgeldes wird sich auch bei Daimler aus dem eigentlichen Bußgeld (Maximal fünf Millionen Euro) und einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile berechnen.

Wegen USA: Fahrzeuge bleiben 2018 deutscher Exportschlager

Laut "Reuters" bleiben Fahrzeuge auch wegen der starken Nachfrage aus den USA der mit Abstand größte deutsche Exportschlager. 2018 summierten sich die Ausfuhren von Fahrzeugen und Kfz-Teilen auf insgesamt 229,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Fahrzeuge seien “damit seit 2010 Deutschlands wichtigste Exportgüter”. Auf Rang zwei folgen Maschinen mit einem Wert von 193,2 Milliarden Euro, gefolgt von chemischen Erzeugnissen im Wert von 117,7 Milliarden Euro.“Größter Abnehmer von Kraftwagen und Kraftwagenteilen waren die Vereinigten Staaten mit einem Exportwert von 27,2 Milliarden Euro”, erklärten die Statistiker. Umgekehrt wurden aus den USA lediglich Fahrzeuge im Wert von 5,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Daraus ergibt sich ein deutscher Überschuss von 22 Milliarden Euro. Daran stört sich US-Präsident Donald Trump, der mit Strafzöllen auf Autoimporte aus Europa und damit auch Deutschland droht.