Morning Briefing : Opel-Werk in Aspern erwacht aus dem Schongang - Die schwierige Suche nach der Autokaufprämie - VW: Kunden nehmen Diesel-Nachrüstung nicht an

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Opel-Werk in Aspern erwacht aus dem Schongang

Noch Ende April war offiziell unklar, wann das Getriebe- und Motorenwerk in Wien Aspern wieder aus dem Lockdown erwachen wird. Nun hat die Firmenzentrale der Groupe Peugeot in Paris aber grünes Licht gegeben. Der kontrollierte Wiederhochlauf ist offiziell ab Mittwoch den 6. Mai vorgesehen. Trotz der vorübergehenden Schließung und dem Fortführen der Geschäftstätigkeiten in reduziertem Umfang, blieb man in Aspern nicht untätig: So wurde ein Gesundheitsprotokoll für die Belegschaft implementiert. Gerade jetzt stehen außerdem größere Veränderungen in Aspern bevor. Ab Sommer dieses Jahres wird das Werk nur noch Getriebe produzieren, die Motorenproduktion wird dann eingestellt.

Die schwierige Suche nach der Autokaufprämie

Heute Vormittag findet eine Videokonferenz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, Branchenvertretern der Autoindustrie und großen deutschen Autoherstellern statt. Es geht um den Vorschlag einer Kaufprämie, um den geschwächten Absatz bei Fahrzeugen wieder anzukurbeln, der durch die Corona-Krise noch einmal stärker in Mitleidenschaft gezogen wurde. Doch bereits im Vorfeld gab es Gegenwind. Merkel hatte bereits deutlich gemacht, bei dem Treffen sei noch nicht mit einer Entscheidung über spezielle Anreize für die Branche zu rechnen. Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, plädiert statt einer Kaufprämie für Abschreibungsmöglichkeiten auf Investitionen und Förderung der Forschung und Entwicklung.

VW: Kunden nehmen Diesel-Nachrüstung nicht an

Ein Dreivierteljahr nach der Zulassung der ersten Nachrüstsysteme für Euro-5-Diesel hat der Volkswagen-Konzern noch von keinem einzigen Fall Kenntnis, in dem nachgerüstet wurde, wie ein VW-Sprecher am Montag sagte. Obwohl Volkswagen die Umbauten mit bis zu 3.000 Euro fördere, nähmen die Kunden das Angebot nicht an. Zunächst hatte die "Stuttgarter Zeitung" berichtet. Experten des Instituts für Automobilwirtschaft hatten in einer Studie vom November die Wirksamkeit von Hardware-Nachrüstungen angezweifelt. "Wir haben von vornherein nicht an die Hardware-Nachrüstung geglaubt", betonte der VW-Sprecher. Beim Stickoxid-Ausstoß seien Neufahrzeuge den nachgerüsteten alten Diesel-Autos überlegen. Zudem gebe es Zweifel an der langfristigen Haltbarkeit der Nachrüstsysteme.