Morning Briefing : Neue Kooperation bei E-Autobatterie-Recycling - China bleibt wichtigster Produktionsstandort für deutsche Autobauer - Tata Motors warnt vor Gewinneinbruch im laufenden Geschäftsjahr
Neue Kooperation bei E-Autobatterie-Recycling
Der Chemiekonzern BASF will mit dem finnischen Energiekonzern Fortum und dem Bergbaukonzern Nornickel beim Recyceln von Batterien zusammenarbeiten, berichtet "Reuters". Die Unternehmen unterzeichneten für das Projekt in Finnland eine Grundsatzvereinbarung, wie sie am Freitag mitteilten. Sie wollten damit den Markt für Elektrofahrzeuge bedienen. “Dies würde einen erfolgreich geschlossenen Kreislauf zur Wiederverwendung der in den Altbatterien enthaltenen kritischen Metalle ermöglichen.” Dies könne dazu beitragen, dass bei der Produktion von Elektrofahrzeugen weniger Kohlendioxid ausgestoßen wird. Wichtige Metalle wie Kobalt und Nickel sollen aus Lithium-Ionen-Batterien wiederverwertet werden. Angaben zu dem Zeitrahmen oder Kosten des Projekts machten die Unternehmen nicht.
China bleibt wichtigster Produktionsstandort für deutsche Autobauer
China wird einer Studie zufolge auch nach der Corona-Krise der wichtigste Produktionsstandort für die deutschen Autohersteller bleiben. Im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen in der Volksrepublik mit 5,08 Millionen Einheiten erstmals deutlich mehr Autos gebaut als in Deutschland, wie aus einer am Freitag vorgestellten Studie der Deutschen Bank hervorgeht. In Deutschland war die Fertigung das zweite Jahr in Folge auf nun 4,67 Millionen Autos zurückgegangen. Die Corona-Krise werde am langfristigen Trend nichts ändern, dass Chinas Bedeutung als Produktionsstandort zunehme, heißt es in der Veröffentlichung. Die Entwicklung in Deutschland gebe jedoch Anlass zur Sorge und könne der Beginn einer strukturellen Schwächephase sein. Neben höheren Kosten für Löhne und Energie sowie höhere Steuersätze könne die Elektromobilität zu Wertschöpfungsverlusten führen. Insgesamt sei die deutsche Automobilindustrie besser für die Zukunft gerüstet als der Automobilstandort Deutschland.
Tata Motors warnt vor Gewinneinbruch im laufenden Geschäftsjahr
Der indische Konzern Motor Tata Motors warnt vor niedrigeren Gewinnen im laufenden Geschäftsjahr bei Jaguar Land Rover (JLR). Der Grund sind die durch den Coronavirus bedingten Verkaufsrückgänge in China. Das dortige Vertriebsnetz sei einer Mitteilung von Tata zufolge durch den Ausbruch schwer getroffen, was sich auf das betriebswirtschaftliche Ergebnis auswirken wird. Die aktuelle Situation sei zudem höchst unsicher und schwer vorhersehbar, mit einer Senkung des Gewinns vor Zinsen und Steuern um ein Prozent sei jedenfalls zu rechnen. Bereits im Jänner warnte Tata Motors davor, dass der Coronavirus Einfluss auf die Gewinnspanne im laufenden Geschäftsjahr haben könnte. Der Ausbruch des Virus trifft JLR denkbar ungünstig: Der Luxuswagenhersteller ist aktuell daran, die Verkäufe in China mit einer verbesserten Strategie wieder zu steigern.