Morning Briefing - 19.08.2019 : In China sinkt das Interesse an E-Autos - In Berlin gibt es voraussichtlich ab Oktober Diesel-Fahrverbote - Linz beschließt das Aus für das Gratisparken von Stromern
In China sinkt das Interesse an E-Autos
Im Monat Juli sank nach Branchenangaben der Absatz von Stromern in China erstmals seit mehr als zwei Jahren. Hauptgrund sei der Wegfall staatlicher Subventionen beim Kauf von Elektro-Fahrzeugen, zudem schwächelt der Automarkt in China generell. Die Automobilhersteller befürchten nun, dass eine bedeutende Absatzsparte auszufallen droht. Während die Nachfrage nach herkömmlichen Wagen wegen des Handelsstreits mit den USA schon länger auf Talfahrt ist, legten die Verkäufe von E-Autos dank staatlicher Förderung bisher kräftig zu. Experten rechnen jedoch damit, dass das Absatztief nur von vorübergehender Dauer sein wird. Langfristig werde die Elektromobilität in China wegen der staatlichen vorgegebenen E-Quoten weiter zunehmen, sagte etwa Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. Insgesamt schrumpfte der Pkw-Absatz auf dem weltgrößten Automarkt im Juli um 4,3 Prozent und damit das 13. Mal in Folge. Für das Gesamtjahr rechnet der Branchenverband nach früheren Angaben mit einem Rückgang um fünf Prozent auf rund 26,7 Millionen Fahrzeuge.
In Berlin gibt es voraussichtlich ab Oktober Diesel-Fahrverbote
Ab Anfang Oktober treten in der größten deutschen Stadt Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Kraft. Die Bezirksämter Mitte und Neukölln peilen diesen Zeitraum an. Acht Straßenabschnitte liegen in diesen Bezirken, auf denen Diesel-Autos und -Lastwagen bis einschließlich Abgasnorm Euro 5 dann nicht mehr fahren dürfen. Überhöhte Stickstoffdioxid-Werte sind Grund für Fahrverbote, die es bereits in Stuttgart, Hamburg und Darmstadt gibt. Andere Städte könnten folgen. Beschlossen wurde durch den rot-grünen Senat auch, dass es mehr Tempo-30-Zonen in der Hauptstadt Brandenburgs geben wird. Die meisten Diesel-Fahrverbote wird es im Bezirk Mitte geben. Für Anwohner, Liefer- sowie Pflegedienste und Handwerker sollen Ausnahmen gelten.
Linz beschließt das Aus für das Gratisparken von Stromern
Für Elektroautos gibt es in Linz ab 1. September kein Gratisparken mehr in den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen. Das kündigte der für Abgaben und Steuern zuständige Stadtrat Michael Raml (FPÖ) in einer Aussendung am Montag an. In einem im Sommer 2017 gestarteten Pilotprojekt waren E-Autos in Linz von der Pflicht zur Bezahlung der Parkgebühr für einen Zeitraum bis zur Höchstparkdauer in der jeweiligen Kurzparkzone befreit. Ziel des auf zwei Jahre ausgelegten Pilotprojektes war, einen Anschub für die Anschaffung zusätzlicher Elektromobile zu schaffen. Dieses Modell läuft nun auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses der Stadt Linz aus. Bei Einführung des Gratisparkens für E-Autos zählte man 17 parkende E-Autos pro Tag, Anfang des heurigen Jahres waren es 100, im Mai 130.