Morning Briefing - 26.09.2018 : Gewinnwarnung: BMW passt Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 an – Europa-Expansion: Chery Automobile eröffnet Standort in Deutschland - Tesla will eigene Autotransportanhänger herstellen
Zitat des Tages:
"Self-driving cars are the natural extension of active safety and obviously something we should do"
- Elon Musk
Gewinnwarnung: BMW passt Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 an
BMW werde Umsatz und Gewinn des vergangenen Jahres wohl nicht mehr erreichen, teilte der Autokonzern mit. Schuld daran soll der Prüfzyklus WLTP sein, der mit 1. September für Neuwagen gilt. Genau dieser ist es aber, den der bayerische Automobilhersteller nun dafür verantwortlich macht, auf mehreren europäischen Märkten erheblicher Angebotsverwerfungen und eine unerwartet hohe Wettbewerbsintensität auszulösen.
Das wirke sich letztlich auf die „Ergebnisqualität“ aus. Schuld seien aber auch die anhaltenden internationalen Handelskonflikte, neue, höhere Zölle sowie unerwartet viele Rückrufe. Nun erwartet BMW für das Segment Automobile 2018 einen Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert.
Zudem geht das Unternehmen nun von einer operativen Marge (Ebit-Marge) für das Segment Automobile von mindestens sieben Prozent aus, statt der bisher angenommenen acht bis zehn Prozent. Natürlich wird auch von einem anderen Konzernergebnis ausgegangen: Es wird nun moderat unter dem Vorjahreswert erwartet.
Europa-Expansion: Chery Automobile eröffnet Standort in Deutschland
Im deutschen Raunheim im Rhein-Main-Gebiet wird der chinesische Autobauer Chery in Europa erstmals Fuß fassen. Bereits im nächsten Jahr wird dort ein Entwicklungs- und Designzentrum seine Pforten öffnen. In einer ersten Phase ist geplant, dass rund 30 bis 50 Mitarbeiter beschäftigt werden. Als erstes Modell soll nach 2020 das SUV-Modell namens „Exeed“ in Europa eingeführt werden. Laut Chery sei man damit gegenüber führenden, europäischen Autoherstellern konkurrenzfähig, eine vollelektrische Version sei zudem sehr wahrscheinlich.
Tesla will eigene Autotransportanhänger herstellen
Der kalifornische Elektroautobauer Tesla äußerte sich in einer Nachricht auf Twitter gegenüber einem Kunden, dass derzeit eine akute Knappheit an Transportern zur Auslieferung der Allradversion des Model 3 bestünde. Dieser wies darauf hin, dass er sein Fahrzeug bereits im Juni bestellt hatte, es aber immer noch nicht erhalten habe. Nun möchte das Unternehmen damit beginnen, eigene Transporter herzustellen, sagte Musk. Es ist aber nicht das einzige logistische Problem, mit dem Tesla aktuell zu kämpfen hat, denn aktuell befindet sich das Unternehmen im Produktionsrückstand. Tesla-Chef Elon Musk steht seit Wochen, durch die Produktionsverzögerungen bedingt, unter großem Druck, die Bestellungen überhaupt „in time“ abwickeln zu können. Tesla hatte erst Ende Juni - ein halbes Jahr später als geplant - die Marke von 5000 Fahrzeugen pro Woche beim Model 3 erreicht. Es sollen aber mehr als 400.000 Reservierungen für das Model 3 eingegangen sein.
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