Morning Briefing - 21.06.2019 : Experten: Hybrid-Autos reduzieren CO2-Emissionen besser als reine Stromer - Bundeswettbewerbsbehörde und Ökonomen kritisieren neue Taxler-Regelungen - ARBÖ informiert: Größtes Open-Air-Fest Europas sorgt für Verkehrsprobleme

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Experten: Hybrid-Autos reduzieren CO2-Emissionen besser als reine Stromer

Die Autoindustrie sollte Hybride (HEV; Hybrid Electric Vehicle) - Fahrzeuge mit kombiniertem Elektro- und Verbrennungsmotor - gegenüber vollelektrischen Elektroautos priorisieren. Zu diesem Schluss kommt das britische Unternehmen Emissions Analytics. Sie sollen zu einer schnelleren und bedeutsameren Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen. Dazu tragen laut Emission Analytics insbesondere die Verfügbarkeit und die bessere Annahme von Hybrid-Fahrzeugen bei. Demnach würden Benziner und Diesel-Hybride die größte CO2-Reduktion (pro Kilowattstunde) gegenüber rein elektrifizierten Fahrzeugen bringen, sagen die Fachleute des Unternehmens. "Die ideale Situation ist ein rascher Wandel zu Benzin und Diesel-Hybriden, mit einem weiteren Jahrzehnt im Blick, die Technologie, Infrastruktur und das Batterie Supply Chain Management auf vollelektrische Fahrzeuge zu verbessern", sagt CEO Nick Molden. Schwache Anreize für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs würden auf einer langsam wachsenden E-Ladeinfrastruktur und fehlenden Investitionen basieren. Als Resultat würden E-Fahrzeuge nur einen ineffizienten Weg darstellen, einen raschen und bedeutsamen Wandel bei der Reduktion von CO2-Emissionen herbeizuführen. Knackpunkt ist laut Molden vor allem die Batterie. "Aufgrund deren Gewicht und Größe sind rein elektrische Fahrzeuge die schlechteste Option". Ein Problem ist laut Molden auch die Erneuerung der Flottenbestände, denn dabei handle es sich um einen langsamen Prozess. HEV's sind laut den Experten eine gute Übergangslösung.

Bundeswettbewerbsbehörde und Ökonomen kritisieren neue Taxler-Regelungen

Dass Taxi und Mietwagen künftig in einem Gewerbe zusammengefasst werden sollen, stößt auf Kritik der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und Ökonomen sowie Ökonominnen. Damit werde der Wettbewerb zurückgefahren und die Taxler, die zuletzt eine Protestfahrt gegen den Taxikonkurrenten Uber abgehalten hatten, würden trotzdem nicht mehr verdienen. Der Regulierungsökonom Klaus Gugler meinte in der „Wiener Zeitung“, es herrsche ein „politisch gewolltes Kartell“. Die künftige Lösung, die von ÖVP, SPÖ und FPÖ beschlossen wurde, bringe den Taxilenkern nicht mehr Einkommen. „Die Folge wird ein exzessiver Markteintritt sein, weil der zusätzliche Taxifahrer die Preise nicht reduziert, sie sind ja fixiert. Das Paradoxe ist jetzt: Für den einzelnen Taxler wird das neue Gesetz also gar nichts bringen“, so der Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er erinnerte daran, dass sich die Taxler schon über zu viele Konkurrenten beschwert hätten, als es Uber noch gar nicht gab. Die BWB regt an, darüber nachzudenken „Taxi-Dienstleistungen aus der Konzessionierung und Reglementierung herauszuheben beziehungsweise diese zu lockern. Mahnende Worte kamen auch vom Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), Martin Kocher. Er hatte via Twitter gemeint, fixe Preise für Taxi- und Mietwagenfahrten „zeugen entweder von einem fundamentalen Unverständnis, was funktionierenden Wettbewerb betrifft, (…) oder von gut funktionierendem Lobbyismus auf Kosten der KonsumentInnen“.

ARBÖ informiert: Größtes Open-Air-Fest Europas sorgt für Verkehrsprobleme

Vom Freitag, 21.06., bis Sonntag, 23.06., findet das Donauinselfest 2019 statt. Das größte Open-Air-Fest Europas wird wieder Millionen Fans in das Naherholungsgebiet locken. Wer mit dem eigenen Fahrzeug zum Festival-Gelände, das sich zwischen Nordbrücke und Reichsbrücke erstreckt, anreist, sollte längere Verzögerungen einplanen. Besonders auf den Brücken, wie der Reichsbrücke, Brigittenauer Brücke und Floridsdorfer Brücke scheinen Staus sehr wahrscheinlich. Aber auch auf der Donauuferautobahn (A22), zwischen der Ausfahrt Nordbrücke und dem Knoten Kaisermühlen wird es ebenso wie am Handelskai länger dauern, zeigen die Erfahrungen des ARBÖ . Parken auf der Donauinsel ist, auch am gebührenpflichtigen Parkplatz auf Höhe der Floridsdorfer Brücke nur mit Ausnahmegenehmigung möglich Die Parkplätze rund um die Insel werden erfahrungsgemäß sehr schnell besetzt sein. Als Parkplatzalternativen bieten sich die Park+Ride-Anlagen und die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Falschparken ist übrigens keine gute Idee, es wird rigoros abgeschleppt.