TÜV-Tipps : Der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel

Denn ab rund 7 °C ist der Sommerreifen seinem Pendant aus dem Winter in puncto Hafteigenschaften deutlich überlegen. Der Winterreifen leidet dann aufgrund seiner weichen Gummimischung an erhöhten Verschleiß. Zudem steigt der Spritverbrauch durch den erhöhten Rollwiderstand. Aber auch Sicherheitsbedenken werden schlagend: Bei einer Vollbremsung aus Tempo 100 kann der Bremsweg eines Winterreifens auf warmer und trockener Fahrbahn um bis zu 16 Meter länger ausfallen. Der Gesetzgeber definiert das Ende der gesetzlichen (situativen) Winterreifenpflicht für Pkw, Kombi und Lkw bis 3,5 Tonnen mit 15. April – aber Achtung: Auch im Frühjahr kann es in den Morgenstunden und in exponierten Lagen (Brücken, Höhenlagen) zu Frostbildung kommen. (ags) Tipps rund um den Reifenwechsel vom TÜV Austria Vor der Einlagerung der Winterreifen in Ihr Depot bitte die Profiltiefe nachmessen: Als Winterreifen gilt nur der Reifen (neben einer M+S Kennzeichnung), der noch zumindest 4 mm Profiltiefe, gemessen an der schwächsten Stelle, aufweist. Vom Fachhändler auch das Alter des Reifens überprüfen lassen bzw. mittels den auf der Reifenflanke angegebenen Codes selbst feststellen. Der Reifen verliert mit dem Altern an guten Eigenschaften. Als Empfehlung gilt, dass Winterreifen nicht länger als sieben Jahre (Wintersaisonen) gefahren werden sollten. Die Radmuttern der neu aufgezogenen Sommerräder immer mit dem laut Fahrzeughersteller für die jeweilige Felgenart (Alu oder Stahl) vorgeschriebenen Drehmoment festschrauben. Probefahrt nach dem Räderwechsel durchführen und danach unmittelbar das Anziehmoment der Radmuttern nachkontrollieren. Richtigen Reifendruck laut Herstellerangabe beachten und periodisch und vor jeder längeren Fahrt nachkontrollieren. Achten Sie auf einen geeigneten Lagerplatz für die demontierten Reifen (kühl, trocken, dunkel) und der Luftdruck um 0,5 bar erhöht. Neue Reifen müssen auf den ersten rund 200 km eingefahren werden. Ein nagelneuer Reifen hat nach der Produktion noch eine sehr glatte Oberfläche, die sich erst noch aufrauen muss, um an Haftvermögen zu gewinnen.