Morning Briefing - 16.10.2018 : BMW gründet Konsortium für Recycling von E-Auto-Batterien - Illegale Abschalteinrichtungen: Ermittler führten Razzia bei Opel durch - Erster Feinstaubalarm in Stuttgart ausgerufen
BMW gründet Konsortium für Recycling von E-Auto-Batterien
BMW beteiligt sich an einem Konsortium zur Wiederverwertung von Elektroautobatterien. Ziel sei es, mit einem “geschlossenen Lebenszyklus” Autobatterien nachhaltig zu machen. Die Münchener tun sich dazu mit der belgischen Recyclingfirma Umicore und dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt zusammen, wie die drei Unternehmen am Montag mitteilten. BMW sehe in dem Konsortium großes Potenzial, sagte ein Sprecher des Autobauers. “Northvolt könnte ein weiterer Batteriezellen-Lieferant für uns sein.” Bevor ein solches Geschäft jedoch vereinbart werden könne, müsse Northvolt seine Batteriezellen-Produktion hochfahren. Die Schweden planen in ihrer Heimat den Bau der größten Batteriefabrik Europas. BMW investiert nach eigenen Angaben einen Betrag in nicht genannter Höhe in das Konsortium und stellt seine Expertise in der Batteriezellen-Entwicklung zur Verfügung. Umicore wird für die aktive Entwicklung und das Recycling von Anoden- und Kathodenmaterialien zuständig sein.
Illegale Abschalteinrichtungen: Ermittler führten Razzia bei Opel durch
Ermittler rückten am Montag an den Opel-Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern zur Razzia an. Der Autobauer steht im Verdacht im Zuge des Abgasskandals illegale Abschalteinrichtungen benutzt zu haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gingen auf eine Strafanzeige des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) in Flensburg zurück, die bereits Ende April gestellt worden sei, sagte die Frankfurter Oberstaatsanwältin Nadja Niesen. Es gehe um Euro-6-Modelle von Zafira, Cascada und Insignia. Ausgelöst hatte den Skandal 2015 der VW-Konzern. Auch BMW und Daimler gerieten danach unter Manipulationsverdacht. Betroffen sind rund 100.000 Autos.
Erster Feinstaubalarm in Stuttgart ausgerufen
Im Stuttgarter Kessel gilt wieder Feinstaubalarm. Die Bürger werden freiwillig auf Bus und Bahn umsteigen. Eine neue Buslinie soll ihnen den Umstieg erleichtern. Wegen anhaltend schlechter Luft musste in Stuttgart am Montag Feinstaubalarm ausrufen werden. Damit griff die Landeshauptstadt zum frühestmöglichen Zeitpunkt im Winterhalbjahr zu diesem Instrument gegen miese Luft, das es in keiner anderen Metropole in Deutschland gibt. Für Stuttgart ist es die inzwischen vierte Feinstaubalarm-Saison. Sie gilt bis 15. April, weil es in der kalten Jahreshälfte stets zu den höchsten Feinstaubbelastungen kommt. Die Autofahrer sind in den nächsten Tagen zum freiwilligen Umstieg auf Busse und Bahnen aufgefordert. Das Befeuern privater Kaminöfen, die nur dem Wohlbefinden dienen, ist verboten. Eine Entspannung ist nicht in Sicht: Experten haben für die kommenden Tage eine Wetterlage vorhergesagt, die erhöhte Feinstaubwerte nahe des EU-Grenzwertes erwarten lassen.