Morning Briefing – 02.10.2018 : Audi-Chef-Stadler muss seine Ämter niederlegen - Dänemark plant Aus für Verbrennungsmotor ab 2030 - Tesla meldet Rekordproduktion im dritten Quartal
Audi-Chef-Stadler muss seine Ämter niederlegen
Die Aufsichtsräte von Volkswagen und Audi werden sich von Rupert Stadler trennen. Die Trennung erfolge einvernehmlich, die entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden. Das Angebot habe schon länger vorgelegen, allerdings habe der Aufsichtsrat dieses ausführlich rechtlich prüfen lassen. Stadler war im Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal verhaftet worden. Mit der Vereinbarung seien theoretische Zahlungsansprüche Stadlers in zweistelliger Millionenhöhe ausgeschlossen worden, hieß es in den Kreisen weiter. Er bekomme als Sofortzahlung deutlich weniger als eine Million Euro. Der Rest zur Abwicklung künftiger Ansprüche für die verbleibende Laufzeit der Dienstverträge werde erst ausgezahlt, wenn die Strafverfahren in Deutschland ohne Verurteilung beendet seien.
Dänemark plant Aus für Verbrennungsmotor ab 2030
In Dänemark sollen ab dem Jahr 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden dürfen. Dies sagte Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen vor dem dänischen Parlament. Auch Dänemark will Autos mit Verbrennungsmotoren von den Straßen verbannen. Bis 2030 soll der Verkauf von rein diesel- oder benzinbetriebenen Neu-Pkw auslaufen, sagte Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen in einer Rede vor dem dänischen Parlament. Stattdessen sollen die Dänen auf Hybrid-, Elektro- oder sonstige emissionsarme Fahrzeuge setzen. Bis 2035, so seine Vision, solle jeder Neuwagen in Dänemark elektrisch oder in anderer Weise emissionsfrei betrieben werden. Nähere Angaben zu Ausnahmen oder Förderungsprogrammen machte Rasmussen zunächst nicht.
Tesla meldet Rekordproduktion im dritten Quartal
Im dritten Quartal 2018 erreichte Tesla nach eigenen Angaben angeblich das selbst gesteckte Produktionsziel von 50.000 bis 55.000 Model 3, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Er räumte zugleich aber ein, dass in der letzten September-Woche das Produktionsziel von 6000 Model 3 mit 5300 Autos verfehlt worden sei und dass das wichtige China-Geschäft wegen neuer Zölle Schwierigkeiten bereitet. Der Absatz auf dem größten Markt für Elektrofahrzeuge werde behindert durch neue Importabgaben in Höhe von 40 Prozent, führte Tesla aus. Für Tesla seien die Kosten je Fahrzeug deshalb bis zu 60 Prozent höher als bei einem in China produzierten vergleichbaren Auto. Um diesen Nachteil wettzumachen, werde der Aufbau der Tesla-Fabrik im Shanghai beschleunigt. Musk hatte sich im Juli mit den chinesischen Behörden auf den Bau der ersten Tesla-Fertigungsanlage außerhalb der USA geeinigt. Seit Anfang desselben Monats haben sich die USA und die Volksrepublik mit immer mehr Straf- und Vergeltungszöllen überzogen.