Leasinganbieter : Arval-Fuhrparkbarometer 2021: Leasingkunden wollen grünere und vielfältigere Flotten
Das Jahr 2020 war für alle eine große Herausforderung. Die Pandemie führte in vielen Unternehmen auch dazu, dass die Mobilität neu justiert werden musste. Das bestätigt auch das Mobility Observatory Barometer 2021 des Full-Service-Leasinganbieters Arval. Weltweit wurden für diese Umfrage 5.197 Flottenmanager zwischen Oktober 2020 und Jänner 2021 von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Kantar befragt - davon 251 in Österreich. Für Österreich haben sich dabei drei Trends herauskristallisiert:
Trend #1: Alternativen zum Auto werden wichtiger
Das Auto hat seinen bisher unantastbaren Status als Fortbewegungsmittel verloren. Österreich ist anderen europäischen Ländern bei alternativen Mobilitätslösungen weit voraus: Vielfältige Mobilitätsangebote für Beschäftigte sind in den meisten österreichischen Unternehmen bereits fix implementiert (derzeit bei 76 %). In den nächsten drei Jahren wollen diese Unternehmen ihr Angebot weiter ausbauen: allen voran Fahrgemeinschaften (71%), Kurz- und Langzeitmieten von Autos oder (E-) Bikes (68%) sowie Mobilitätsbudgets zur flexiblen Nutzung von Bus, Bahn, Rad oder Auto (67%).
„Fast die Hälfte der Fuhrparkmanager erwartet, dass diese Mobilitätsangebote das klassische Dienstauto ergänzen oder teilweise ersetzen werden“, berichtet Brigitte Bichler, Commercial Director von Arval Austria. In Österreich hat sich diese Entwicklung übrigens deutlich stärker gezeigt als im europäischen Durchschnitt (41% vs. 26%). Waren öffentliche Verkehrsmittel in der letzten Befragung (Fuhrpark-Barometer 2020) noch das beliebteste Transportmittel zur Arbeit, so werden mittlerweile Fahrgemeinschaften gleich häufig genützt (42%), immerhin 35 Prozent haben kurz- oder langfristig ein Auto oder (E-) Bike gemietet.
Trend #2: Manager wollen Flotten nachhaltig vergrößern
Trotz Pandemie blicken österreichische Flottenmanager optimistisch in die Zukunft. Vier von zehn Unternehmen erwarten, ihre Flotte innerhalb der nächsten drei Jahre zu vergrößern. Große Unternehmen, die weniger anfällig für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise sind, blicken zuversichtlicher in die Zukunft als kleinere. „Flottenmanager sind heute mehr denn je gefordert, ihren Fuhrpark kosteneffizient und umweltfreundlich zu managen. Der Einsatz alternativer Technologien könnte eine Antwort auf beides sein", so Bichler.
Die Ergebnisse des Arval Mobility Observatory-Barometer bestätigen diesen Trend: 37 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im Fuhrpark. In drei Jahren werden es 72 Prozent der Firmen sein. Drei von zehn Autos sollen dann vollelektrische Autos sein. Treiber dafür sind finanzielle Vorteile, etwa geringere Kraftstoff- und Wartungskosten, sowie steuerliche Anreize. Auch CSR- und Umweltaspekte spielen eine Rolle.
Trend #3: Starkes Wachstum für Leasing mit Kilometervertrag
Für die kommenden Jahre zeigt sich ein klarer Trend für Operating Leasing als bevorzugte Finanzierungsmethode. 68 Prozent der Befragten planen, Operating Leasing zur Finanzierung ihres Firmenfuhrparks einzuführen oder verstärkt zu nutzen. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber der vergangenen Umfrage (Vergleichswert 41%). Dazu Brigitte Bichler: „Das Interesse für Operating Leasing steigt bei allen Unternehmensgrößen, bei Firmen über 250 Beschäftigten wird Operating Leasing sogar zur Finanzierungsmethode Nummer 1". Über ein Drittel der Befragten (37%) will bereits das nächste Firmenfahrzeug mit Operating Leasing finanzieren.
„Die im letzten Quartal 2021 durchgeführte Studie bestätigt den Trend der letzten drei Jahre: die Flotten werden insgesamt „grüner“ und die Mobilitätslösungen vielfältiger“, sagt Yaël Bennathan, Leiterin des Arval Mobility Observatory. „Die Pandemie bestärkt Flottenmanager, ihren MitarbeiterInnen nachhaltigere und flexiblere Lösungen anzubieten. Und auch EU-Vorschriften und lokale Steueranreize verstärken den Bedarf an nachhaltigen Mobilitätsoptionen.“
E-Ladeinfrastruktur muss dringend ausgebaut werden
Trotz aller Bemühungen gibt es aber einen Wermutstropfen: „Im Europavergleich liegt Österreich beim Umstieg auf E-Mobilität allerdings nicht mehr im Spitzenfeld“, sagt Brigitte Bichler. Die größten Hürden liegen bei der zu geringen öffentlichen Ladeinfrastruktur. Aber auch Fahrbeschränkungen oder etwa Dieselfahrverbote sind weniger drastisch als in anderen europäischen Ländern. Die Umfrage zeigt weiters, dass sich Unternehmen stärker mit der eigenen Ladeinfrastruktur beschäftigen. In den nächsten drei Jahren wollen 41 Prozent Ladesäulen am Betriebsstandort installiert haben. Und 60 Prozent wollen ihre MitarbeiterInnen dabei unterstützen, private Wallboxen zu installieren.
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