Morning Briefing - 23.05.2019 : Deutsche Autobahn: Ionity nimmt erste HPC-Ladestation in Betrieb  - Daimler nutzt Werk in Portland künftig für die Produktion von E-Lkw - General Motors muss Rückschlag bei selbstfahrenden Fahrzeugen einstecken

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Deutsche Autobahn: Ionity nimmt erste HPC-Ladestation in Betrieb

Am Rasthof Köschinger Forst Ost an der A9 in Bayern nahm das Gemeinschaftsunternehmen Ionity die erste Hochleistungsladesäule für Elektroautos in Betrieb. Tank & Rast errichtet dabei gemeinsam mit dem Ladesäulenanbieter in Deutschland an rund 80 Tank- und Rastanlagen HPC-Säulen mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW. Tank & Rast bietet bereits heute mehrere hundert Schnellladestationen mit 50 kW in Deutschland an. So wie alle anderen HPC-Ladestationen von Ionity, verfügen Köschinger Forst Ost und West über jeweils vier Ladepunkte, die mit dem europäischen Ladestandard Combined Charging System (CCS2) kompatibel sind. Durch die neuen Hochleistungsladepunkte von bis zu 350 kW werden bei entsprechend fahrzeugseitiger Auslegung signifikant kürzere Ladezeiten geboten.

Daimler nutzt Werk in Portland künftig für die Produktion von E-Lkw

Im US-Bundesstaat Oregon werden bald Elektro-Lkw von Daimler für den amerikanischen Markt vom Band laufen. Der Produktionsbeginn ist für 2021 vorgesehen. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Produktion der E-Lkw in North Carolina lokalisiert wird. Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass das Freightliner-Werk in Portland umfunktioniert wird. Daimler Trucks Chief Executive Roger Nielsen geht davon aus, dass das Unternehmen gegen Ende des Jahres knapp 50 Batterie-betriebene E-Trucks auf den Straßen haben wird. Ein Grund für die vorgesehene Verlegung der Produktion nach Portland sei die Nähe zum aussichtsreichen kalifornischen Markt. Dort würden strengere Richtlinien für die Luftqualität dazu führen, dass die Nachfrage nach kommerziellen "Null-Emissionsfahrzeugen" steigt. Daimler sagte auch, dass in Portland eine Batteriefabrik und ein Programm eingeführt wird, dass Kunden dabei helfen soll, E-Trucks in ihre bereits bestehende Flotten zu integrieren. 200 Arbeitsplätze sollen im Portland-Werk geschaffen werden, um weiter an autonomen Fahren zu forschen, in der Hoffnung erste Fahrzeuge mit 2030 auf der Straße zu haben.

General Motors muss Rückschlag bei selbstfahrenden Fahrzeugen einstecken

GM-Präsident Mark Reuss stellte kürzlich die brandneue elektronische Fahrzeug-Plattform des Autokonzerns vor. Angedacht ist, dass die neu vorgestellte Plattform sowie ihre Nachfolger als Basis für automatisiertes Fahren fungieren. Doch nun erlebte der Autobauer bei eben diesem Thema offenbar einen Rückschlag, wie "Reuters" berichtet. Eine US-Aufsichtsbehörden hat eine Anfrage zurückgewiesen, in der es eigentlich um leichtere Sicherheitsstandard für selbstfahrende Fahrzeuge geht. Konkret ging es in der Anfrage um eine zweijährige Ausnahmeregelung. Nach Veröffentlichung der Anfrage durch die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) für 60 Tage, äußerten jedoch gleich mehrere Gruppen, darunter auch Autoverkäufer und Versicherungsunternehmer, ihre Bedenken. So erhob auch die National Association of Mutual Insurance Companies den Einwand, dass fahrerlose Fahrzeuge ohne menschliche Kontrolle nicht auf öffentlichen Straßen zugelassen werden dürfen, bis genug Daten über ihre Sicherheit vorliegen. GM-Sprecherin Jeannine Ginivan sagte, dass das Unternehmen entsprechend auf diese Einwände reagieren werde.