E-Auto-Fabrik : Volkswagen baut in Zwickau hunderte Stellen ab

VW ID.4
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Volkswagen baut hunderte Stellen in seiner E-Auto-Fabrik im deutschen Zwickau ab. 269 befristete Verträge, die nach zwölfmonatiger Laufzeit in Kürze auslaufen, würden nicht verlängert, teilte das Unternehmen nach einer Betriebsversammlung mit. Auch der Schichtbetrieb müsse voraussichtlich angepasst werden. Das konkrete Vorgehen werde in den nächsten Tagen mit dem Betriebsrat abgestimmt.

Als Grund wurde "die aktuelle Marktsituation" genannt. Angesichts hoher Inflation und zurückgehender Kaufprämien halten sich Kunden bei Elektroautos zurück. In Zwickau werden ausschließlich E-Autos gebaut für Volkswagen, Audi und Cupra. In dem Werk arbeiten insgesamt etwa 10.700 Menschen.

"Volkswagen ist vom Weg in die Elektromobilität weiterhin zu 100 Prozent überzeugt", sagte ein Sprecher. Eine Kurskorrektur sei nicht geplant. Auf der Betriebsversammlung sei klargestellt worden, dass das Zwickauer Werk nicht zur Disposition stehe und dort weiter investiert werde. Es war bisher Vorreiter der Elektromobilität im Unternehmen.

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Ursprünglich waren alle sechs Modelle von VW, Audi und Cupra, die in Zwickau gebaut werden, ausschließlich dort produziert worden. Auch den US-Markt hatte VW zunächst von Sachsen aus bedient und den ID.4 per Schiff nach Amerika gebracht. Das hatte die damals ohnehin langen Lieferzeiten für die E-Autos noch vergrößert. Inzwischen baut VW die Fahrzeuge für den US-Markt in Chattanooga (Tennessee), wo im Oktober 2022 die Produktion des Modells angelaufen ist. Der Export aus Zwickau wurde daraufhin eingestellt.

Die Gewerkschaft IG Metall kritisierte den Abbau scharf. Das sei für die Betroffenen und ihre Familien eine persönliche Katastrophe, sagte der Erste Bevollmächtigte in Zwickau, Thomas Knabel, nach einer Betriebsversammlung.

(APA/red.)