Elektromobilität : Zwei Länder und die Hälfte der Ladestationen
Niederlande mit 90.000 Stationen, Deutschland mit 60.000 Stationen, das ist das kurz zusammengefasste Hauptergebnis einer von ACEA durchgeführten Untersuchung. Insgesamt machen diese Zahlen der beiden Länder aber zehn Prozent der EU-weiten Abdeckung aus.
Die Kluft zwischen NL und D und den Ländern am unteren Ende der Skala ist beträchtlich breit, man sehe sich nur an, wie viele Ladestationen sich auf Zypern befinden: gerade mal 57. Betrachtet man die infrastrukturelle Verteilung, dann gibt es einen deutlichen Split zwischen den CCE-Lndern und Westeuropa. Zum Beispiel kann ein recht großes Land wie Rumänien (sechsmal größer als NL) lediglich 0,4 Prozent der EU-weit verfügbaren E-Ladestationen vorweisen. Auch wenn es mit plus 180 Prozent eine rasante Entwicklung beim Ausbau dieser wichtigen Infrastruktur gab in den letzten fünf Jahren, sind die bislang 307.000 Ladestationen bei weitem zu wenig, um den Bedarf zu decken.
Um die CO2-Ziele zu erreichen, muss der Verkauf von E-Fahrzeugen in der EU massiv vorangetrieben werden. Eine zuletzt erschienene Studie sagt, dass bis 2030 6,8 Millionen Ladestationen vonnöten sein werden, wenn man das 55-Prozent-Ziel der CO2-Reduktion bei Kfz erreichen will. Das heißt, wir brauchen ein 22-faches Wachstum in weniger als zehn Jahren. Die „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ (AFIR) – letztes Jahr von der Europäischen Kommission vorgestellt – ist dafür gedacht, diese Situation zu benennen. Allerdings, so sagt ACEA, ist die Bereitschaft, das zu tun, komplett ungenügend.
Zum Abschluss das Ranking der Top 5:
– Niederlande (90.284)
– Deutschland (59.410)
– Frankreich (37.128)
– Schweden (25.197)
– Italien (23.543)
Die Schlusslichter sind aus der Grafik oben zu ersehen.