Ratgeber : So reduzieren Sie das Diebstahlrisiko

Car theft thief stealing vehicle. Street crime man breaking in automobile to steal.
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"Ein Autoeinbruch kann schnell passieren", sagt Lucky Car-Geschäftsführer Mitar Kos. Laut Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit benötigen Profi-Langfinger dafür durchschnittlich tatsächlich nur fünf Sekunden. 2018 registrierte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) insgesamt 7.530 Kfz-Einbruchsdiebstähle in ganz Österreich. Ein Umstand, mit dem Kos und sein Team regelmäßig konfrontiert werden, sind sie doch als Kfz-Allrounder oft mit dem Trösten trauriger Fahrzeugbesitzer und der Behebung von Einbruchschäden beschäftigt. "Unser Slogan lautet zwar 'Wir machen‘s wieder gut', es sollte aber gar nicht erst so weit kommen", so Kos. Daher gibt Lucky Car Tipps aus erster Hand, um diese Zahlen in Zukunft deutlich zu reduzieren.

Mitar Kos Geschaeftsfuehrer Lucky Car
Lucky Car-Geschäftsführer Mitar Kos - © Lucky Car

Fader Fahrzeuginnenraum

Natürlich kommt es auch immer auf das jeweilige Fahrzeug und seinen Zustand an, ob Langfinger eher dazu bereit sind, es zu stehlen. Doch auch wenn das Fahrzeuginnere Aufmerksamkeit erweckt, könnte das Interesse hoch sein. "Gestalten Sie den Innenraum Ihres Fahrzeugs so uninteressant wie möglich“, rät Kos daher. Bereits eine Markensonnenbrille, die am Armaturenbrett abgelegt wird oder ein teures Kleidungsstück im Fond kann Dieben suggerieren, dass es in dem Fahrzeug noch mehr zu holen gibt. Oft wird nicht das Auto an sich gestohlen, sondern die Dinge darin gestohlen.

Gleiches gilt für Laptops, Smartphones oder hochwertige Navis. Auch unaufgeräumte Fahrzeuge sind für Kriminelle reizvoll, da hier die Hoffnung genährt wird, dass sich unter dem Krimskrams vielleicht doch etwas Wertvolles befindet. "Der Wagen sollte daher so leer, aufgeräumt und langweilig
wie möglich wirken", sagt Kos. Schlüssel, Geldbörsen, Papiere und Smartphones im abgestellten Auto sind ein absolutes No-Go. Egal, ob versteckt aufbewahrt oder nicht.

Beaufsichtigtes Parken lohnt sich

Wer auf Nummer sicher gehen will, versteckt das Fahrzeuge vor neugierigen Augen. Denn auch der Ort, wo das Auto geparkt wird, kann vor einem Einbruch schützen. So sollte man – wenn möglich – stets öffentliche, gut frequentierte Parkflächen bevorzugen oder videoüberwachte Parkhäuser wählen.
Die damit verbundenen Kosten zahlen sich aus. "Vergewissern Sie sich immer, bevor Sie Ihr Fahrzeug verlassen, zusätzlich mit einem Zug am Türgriff, dass dieses wirklich abgesperrt ist, und verlassen Sie sich nicht nur auf die Fernbedienung“, ergänzt Kos.

So kann auch sichergestellt werden, dass das Signal des Schlüssels nicht abgefangen wurde und das Auto trotzdem unverschlossen bleibt. "Sollten Sie unerwartetes Verhalten der Zentralverriegelung bemerken, parken Sie Ihr Auto zur Sicherheit um, lassen Sie Ihr Fahrzeug aber danach in einer Fachwerkstätte überprüfen. Im besten Fall steckt nur ein technischer Defekt dahinter und kein Einbruchsversuch“, empfiehlt Kos. Generell gilt: Das Fahrzeug sollte nicht einmal nur für Sekunden unbeaufsichtigt unversperrt zurückgelassen werden.

Vorsicht bei Schadensfall

Kommt es doch zu einem Einbruch, so ist ein ordnungsgemäß abgesperrtes Fahrzeug die Grundvoraussetzung für einen Versicherungsfall. Ist das sichergestellt, werden Schäden am Fahrzeug selbst (Karosserie, Türen, Fenster, Innenraum) von der jeweiligen Kaskoversicherung übernommen. Doch Vorsicht: Alle Gegenstände, die nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden sind, werden nicht durch eine Kfz-Versicherung gedeckt. Zusatzpakete einer Haushaltsversicherung können helfen, müssen aber nicht. "Viele Versicherungen sehen das wissentliche Zurücklassen von Wertgegenständen im Pkw als fahrlässig an und decken so etwas prinzipiell nicht ab", weiß Kos.

Ein Fahrzeugeinbruch sollte zudem immer mit Fotos und einer Liste von fehlenden oder beschädigten Gegenständen dokumentiert und der Polizei und Autoversicherung gemeldet werden, selbst, wenn der Tathergang keinen vollständigen Schadensersatz ermöglicht. Sollte es dennoch zum Äußersten kommen, bietet Lucky Car den Betroffenen eine starke Schulter - in 41 Filialen in ganz Österreich "Die Behebung von Versicherungsschäden aller Art gehört bei uns zum Alltagsgeschäft und unsere Kunden bleiben durch ein kostenloses Ersatzfahrzeug auch während der Reparaturzeit mobil", so Kos.