Elektromobilität : Schnittiges Konzeptfahrzeug von Polestar veröffentlicht

Polestar O2 Concept
© Polestar

Der Roadster "O₂" soll das Elektrozeitalter neu definieren: So lautet die Vision der Elektro-Premiummarke Polestar. Zunächst handelt es sich, wie bei allen Konzeptfahrzeugen lediglich um eine Vision, doch Polestar scheint es mit dem Fahrzeug bereits sehr ernst zu meinen: "Der Polestar O₂ ist das 'Hero Car' unserer Marke", betont Thomas Ingenlath, Geschäftsführer von Polestar. "Er lässt das Ausmaß unseres Potenzials erahnen und ist ein Vorgeschmack auf das, was wir mit den Talenten und der Technologie, die wir im eigenen Haus bündeln, entwerfen und entwickeln können. Er sieht nicht nur unglaublich aus, die Möglichkeit, das Dach absenken zu können, ohne einen Motor zu hören, verspricht ein großartiges Fahrerlebnis."

Straffe Karosseriekontrolle, hohe Steifigkeit und intuitive Dynamik sind Vorteile der maßgeschneiderten Aluminiumplattform des Konzept-Roadsters, die vom Polestar 5 übernommen und vom Polestar Forschungs- und Entwicklungsteam in Großbritannien entwickelt wurde. Die Qualität und Steifigkeit der Aluminiumplattform sorgen für ein besseres dynamisches Ansprechverhalten. Die Fahrdynamik ist auch dank kleiner Rollwinkel und hoher Rolldämpfung straff und das agile, unmittelbare Lenkgefühl geradlinig mit starkem Lenkmomentaufbau.

Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt

Den Innenraum prägt ein neues thermoplastisches Monomaterial, das großflächig zur Anwendung kommt. Der Begriff "Monomaterial" beschreibt die Verwendung eines einzigen Grundmaterials für die Herstellung verschiedener Komponenten. Im Polestar O₂ ist recyceltes Polyester das einzige Material, das für alle weichen Komponenten des Innenraums verwendet wird: Schaum, Klebstoff, 3D-Strickfasern und Vlieslaminierung. Dies vereinfacht das Recycling und sei laut Polestar ein bedeutender Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft, während gleichzeitig Gewicht und Abfall reduziert werden.

Im Polestar O₂ haben die Fahrzeugexperten eine neue Methode zur Kontrolle des Recyclinganteils und zur Verbesserung der Kreislauffähigkeit von Metallkomponenten integriert. Im gesamten Chassis werden verschiedene Aluminiumsorten verwendet. Die unterschiedlichen Materialien sind gekennzeichnet, sodass sie effektiver recycelt werden können und ihre Eigenschaften erhalten bleiben. Hochwertiges Aluminium ebenso wie andere Güteklassen behalten ihre unterschiedlichen Eigenschaften bei, was zu einer höheren Materialeffizienz und einem geringeren Bedarf an neuem Aluminium führt.

Videodrohne startet vom Fahrzeug weg

In einer Welt, die zunehmend von sozialen Medien bestimmt wird, verfügt der Polestar O₂ über eine Videodrohne, die hinter den Rücksitzen in das Fahrzeug integriert ist. Die in Zusammenarbeit mit der Unterhaltungselektronikmarke Hoco Flow von Aerofugia entwickelte Drohne kann während der Fahrt eingesetzt werden, um dieFahrsequenzen aufzuzeichnen. Die Polestar Ingenieure haben eine spezielle Tragfläche entwickelt, die sich hinter den Rücksitzen anhebt und einen Bereich mit Unterdruck schafft, der es der Drohne ermöglicht, während der Fahrt abzuheben.

Die Drohne arbeitet autonom und folgt dem Auto automatisch mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h. Der Fahrer kann zwischen einer atmosphärischen Sequenz – ideal für eine Fahrt entlang einer Küste – oder einer actionreicheren Sequenz mit einem sportlicheren Ausdruck wählen. Nach dem Filmen kann die Drohne selbstständig zum Auto zurückkehren. Wenn das Auto geparkt ist, können die Videoclips direkt über das 15-Zoll-Mitteldisplay bearbeitet und geteilt werden.

"Der Polestar O₂ ist unsere Vision einer neuen Ära für Sportwagen."
Maximilian Missoni, Head of Design von Polestar

Moderne Designsprache

Die Aerodynamik wurde so entwickelt, dass die Reichweite dank versteckter Designmerkmale wie integrierter Kanäle, turbulenzarmer Luftströme über die Räder und die Karosserieseiten, verbessert wird. Über die Rückleuchten wird der Luftstrom abgeleitet und reduzieren die Turbulenzen hinter dem Fahrzeug.

Der Polestar O₂ baut auf dem Fundament des Konzeptfahrzeugs Polestar "Precept" auf. Die E-Marke plant, in den kommenden drei Jahren, beginnend im Jahr 2022, drei neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, von denen jedes das Potenzial hat, einige der in diesen Konzeptfahrzeugen vorgestellten Ideen schrittweise zu verwirklichen.