Digital : Navigations-Apps gewinnen an Bedeutung
Mit Bayern und Baden-Württemberg starten diese Woche die letzten Bundesländer in die Sommerferien – und in Nordrhein-Westfalen enden sie nur wenige Tage darauf. Wer auf den vollen Autobahnen nicht im Stau stecken möchte, muss sich informieren und gegebenenfalls auf alternative Routen ausweichen. Eine steigende Anzahl an Auto- und Motorradfahrerinnen und -fahrer verlässt sich dafür auf Navigations-Apps auf Smartphone oder Tablet: Ein Drittel (33 Prozent) informiert sich dabei über Google Maps, Apple-Karten und Co. über Staus – vor einem Jahr war es noch ein Fünftel (20 Prozent).
22 Prozent nutzen Staumelder-Apps wie Stau1, StauMobil oder Staumelder24. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 785 Auto- und Motorradfahrerinnen und -fahrer. "Navigations-Apps greifen in Echtzeit auf Staumeldungen und weitere Verkehrsinfos zu und können dadurch Umgehungen minutengenau und flexibel auf dem Smartphone anzeigen“, erklärt Nils Heller, Mobilitätsexperte beim Bitkom.
"Sie greifen zur Darstellung der Verkehrslage neben GPS auch auf die Standortdaten anderer Smartphones zurück – sofern die Übermittlung anonymer Standortdaten auf den Geräten aktiviert ist. So erhalten die Nutzerinnen und Nutzer unter Berücksichtigung von Sperrungen, Baustellen und Mautstrecken stets einen auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmten Routenvorschlag. Solche Funktionen bieten allerdings auch immer mehr festverbaute Navigationsgeräte, die sich wie Smartphones mit dem Internet verbinden und so ebenfalls Echtzeitdaten nutzen können."
46 Prozent der Auto- und Motorradfahrerinnen und -fahrer nutzen ein fest verbautes Navigationsgerät im Auto, um sich über das Stauaufkommen zu informieren, und 35 Prozent ein mobiles Gerät – insgesamt verwenden 63 Prozent ein Navi. Trotz App oder Navigationsgerät: Die meisten (94 Prozent) verlassen sich grundsätzlich auch auf die Staumeldungen im Radio.