Ratgeber : Das können Sie für Ihre Rückengesundheit machen

Man with lots of back pain after a long drive in car
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Ein individuell eingestellter Autositz kann die Belastungen für den Rücken maßgeblich reduzieren - passen Sie daher die Einstellungen vor der Fahrt nach Ihren Bedürfnissen an. Der Beifahrer hat durch Bewegungsfreiheiten deutlich mehr Flexibilität, trotzdem sollte auch er die Tipps gleichermaßen berücksichtigen. Machen Sie sich das Einstellen des Sitzes zur Routine, wie das Richten der Spiegel. Hier ein paar Faustregeln, an denen Sie erkennen, ob alles passt:

- Je nach Körpergröße kann es erforderlich sein, die Sitztiefe anzupassen
. Dies sorgt für eine bessere Druckverteilung und mehr Sitzkomfort, vor allem auf langen Strecken. Achten Sie darauf, dass der Oberschenkel komplett abgestützt wird. Wichtig ist, dass zwischen dem Sitz und den Kniekehlen etwa 2 bis 3 fingerbreit Freiraum bleiben, um eine Druckbelastung zu vermeiden.

- Sitzen Sie so hoch wie möglich, damit Sie ein optimales Sichtfeld haben
. Als Richtwert können Sie sich daran orientieren, dass zwischen Kopf und Dachhimmel etwa eine Handbreit Platz bleiben sollte. Wichtig: Die Pedale sollten weiterhin bequem erreichbar sein. Nutzen Sie daher die separate Neigungsverstellung, um die Einstellung zu optimieren. Sind Ihre Beine bei komplett durchgetretenem Pedal leicht angewinkelt? Dann haben Sie die ideale Längseinstellung gefunden! Gleiches gilt für die Arme, wenn Sie das Lenkrad in der "viertel vor drei" Stellung greifen.

- Wir wissen wie verlockend es ist, den coolen Cruiser zu spielen
. Aber: Nichts ist cooler als ein gesunder Rücken. Stellen Sie Ihre Rückenlehne daher möglichst aufrecht ein, sodass Ihre Lendenwirbelsäule und die Schulterblätter gut gestützt werden. Eine 4-Wege Lordosenstütze kann bei der Anpassung weiterhelfen. Der wichtigste Abstützbereich ist das Becken (Gürtellinie). Eine leichte Unterstützung in diesem Bereich führt zu einer natürlichen Aufrichtung und somit einer angenehmen Sitzhaltung.

- Schließlich wäre da noch die Kopfstütze
. Hier lautet die Devise: schützen, statt stützen. Achten Sie also immer auf ein wenig Platz zwischen Kopf und Kopfstütze, um Zwangshaltungen zu vermeiden. Dies hat noch einen weiteren wichtigen Vorteil, denn das Anlehnen würde einen Sekundenschlaf begünstigen - Das sollte in jedem Fall verhindert werden! Für die richtige Höhe gilt, dass die Oberkante der Kopfstütze gemeinsam mit der Oberkante Ihres Kopfes abschließt.

Ihre Checkliste für rückengerechte Autositze

Unabhängig von Hersteller und Modell gibt es generell einige Dinge, die Sie beachten können. Eine Probefahrt und eine ausführliche Beratung sind sinnvoll. Fragen Sie gezielt nach AGR-zertifizierten Autositzen, bzw. nach den Einstellmöglichkeiten, die der Autositz bietet. Zusätzlich können folgende Kriterien bei der Entscheidungsfindung helfen und für ein angenehmeres und vor allem rückengerechtes Fahrerlebnis sorgen.

Der Sitz sollte:

  • über eine wirbelsäulengerechte, feste Grundstruktur verfügen.
  • in der Sitzhöhe einstellbar sein.
  • eine separate Funktion zur Einstellung der Sitzneigung haben und über eine Sitzlängsverstellung verfügen (sowohl nach vorne als auch nach hinten).
  • hinsichtlich der Sitzflächentiefe einstellbar sein.
  • eine individuell einstellbare Kopfstütze besitzen.
  • mit einer 4-Wege-Lordosenstütze ausgestattet sein.
  • die Bedienelemente wie Lenkrad, Pedale etc. in unmittelbarer Reichweite haben.

Außerdem sinnvoll:

  • Klimapaket (Sitzheizung/Ventilation)
  • Einstellbare Seitenwangen an Lehne und Sitzkissen
  • Massagefunktion
  • Memoryfunktion für die Sitzposition
  • Weitere Details zu den rückengerechten Eigenschaften eines Autositzes finden Sie hier:

    www.agr-ev.de/autositz