Kfz-Umfrage : Auto bleibt beliebt, Telematik weniger
Grundsätzlich lieben Herr und Frau Österreich ihren fahrbaren Untersatz. Das verdeutlicht einmal die aktuelle Erhebung der Versicherung Wiener Städtische. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass das eigene Fahrzeug nach wie vor wichtig sei. Vor allem Männer setzen vorrangig auf ein eignes Kfz. Unter 1.000 befragten Österreichern zeigte sich, dass mit Abstand Verbrennungsmotoren wie Benziner (56 %) und Diesel (46 %) dominieren. Hybride Formen oder Elektroautos werden nur zu drei beziehungsweise zwei Prozent verwendet. Auch das Mobilitätsverhalten bleibt relativ konstant, lediglich 22 Prozent wollen sich hier verändern. 40 Prozent der Veränderungswilligen möchten ein neues Auto kaufen, knapp ein Viertel plant auf ein Hybrid- oder Elektroauto umzusteigen.
Junge Menschen unter 30 wollen kein E-Auto
Wie die Umfrage zeigt, ist das Elektroauto bei den unter 30-Jährigen nicht sehr beliebt: Sie planen vorrangig keinen Stromer anzuschaffen, sondern einen klassischen Verbrenner. Gerade die etwas ältere Generation (51+) scheint für alternative Antriebe empfänglicher zu sein. "Die Umfragezahlen spiegeln auch die aktuellen Zulassungsstatistiken 2021 wider, wo ebenfalls die traditionellen Kraftstoffarten wie Benzin und Diesel knapp 80 Prozent ausmachen. Alternative Antriebsarten sind bei den Neuzulassungen im Steigen, doch auf eher niedrigerem Niveau", erklärt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung. Mit einem Kfz-Neuzulassungsanteil von 83,5 Prozent treiben Unternehmen die Elektromobilität im Land voran.
Telematik als große Unbekannte
Die Wiener Städtische konnte mithilfe des Gallup Instituts erheben, dass Telematik-Tarife, die Versicherungsprämien nach individuellem Fahrverhalten berechnen, weitgehend ein unbekannter Begriff sind. Jene Befragten, die den Begriff kennen, zeigen sich unentschlossen, lediglich 40 Prozent stehen der Technologie positiv gegenüber. Positiv wird bei Nutzung eines Telematik-Tarifs die Kostenersparnis genannt. Als deutliche Barriere zeigen sich Datenschutzbedenken sowie das Szenario des "gläsernen Menschen".
Wenig Vollkasko und Teilkasko
Was die Absicherung der Autos betrifft, verfügt in Österreich nur etwas mehr als jeder Zweite über eine Kaskoversicherung. Lediglich etwas mehr als ein Drittel hat eine Vollkasko- und rund ein Viertel eine Teilkaskoversicherung. Fast 50 Prozent der Wenigfahrer haben nur die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Für die Wiener Städtische sei das Indiz dafür, dass die Österreicherinnen und Österreicher im internationalen Vergleich bei der Kaskoversicherung "zögerlich" sind.
"Gerade die Kaskoversicherung kann einen massiven finanziellen Verlust nach Unfällen abfedern", argumentiert Wendler. Für Fahrzeuge mit schadstoffarmen Antriebsarten bietet die Wiener Städtische Versicherungsprämien mit einem speziellen Umwelt- und Klimabonus an. Bei einem CO2-Ausstoß von weniger als 141 g/km ist eine Reduktion von bis zu minus 20 Prozent möglich – abhängig von der Höhe des CO2-Wertes. Bei einem reinen Elektroauto sparen Kunden in jedem Fall 20 Prozent bei der Prämie.