Elektroauto-Batterie und Hitze : So nutzt man das E-Auto auch bei Sommerhitze optimal

Bei hohen Temperaturen im Sommer ist es empfehlenswert, Elektrofahrzeuge langsamer und in kürzeren Abständen zu laden.

Bei hohen Temperaturen im Sommer ist es empfehlenswert, Elektrofahrzeuge langsamer und in kürzeren Abständen zu laden.

- © CHUTTERSNAP/Unsplash

Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor besitzen Elektrofahrzeuge eine geringere Reichweite. Außerdem nimmt das Aufladen der Elektroauto-Batterie mehr Zeit in Anspruch als ein Tankvorgang. Sind längere Strecken mit einem E-Auto vorgesehen, erfordert dies einen dementsprechend höheren Planungsaufwand.

Die heißen Temperaturen im Sommer kommen erschwerend hinzu, da sie zu Kapazitäts- und Reichweitenverlusten führen können. Deshalb müssen Flottenmanagerinnen und -manager sowie Nutzer von E-Fahrzeugen Reichweiten anders kalkulieren als unter Idealbedingungen.

6 Tipps von Geotab

Diese sechs Tipps sollen helfen, effizient und sicher durch den Sommer zu navigieren. Zusammengetragen wurden sie von Fabian Seithel, Associate Vice President Sales and Business Development EMEA bei Geotab.

    Tipp 1: Elektroauto-Batterie clever laden

    Bei hohen Temperaturen im Sommer ist es empfehlenswert, Elektrofahrzeuge langsamer und in kürzeren Abständen zu laden. Die Fahrzeuge regeln die maximale Ladeleistung automatisch herunter, um Überlastungen vorzubeugen. Von der Schnellladefunktion wird daher abgeraten. Zudem erreichen die meisten Batterien ihr Leistungsoptimum bei ungefähr 80 Prozent, weshalb es sinnvoll sein kann, die Batterie gar nicht erst voll zu laden.

    Tipp 2: Während des Ladevorgangs vorkühlen

    Der Innenraum des Fahrzeugs sollte idealerweise bereits dann klimatisiert werden, wenn die Batterie noch an das Netz angeschlossen ist, da die Klimaanlage mitunter zum größten Energieverbrauch beiträgt. Daher sollte sie während der Fahrt möglichst nicht eingeschaltet werden und das Fahrzeug stattdessen vorab gekühlt werden. Das schont die Batterie und erhöht wiederum die Reichweite. Ist das Vorab-Klimatisieren nicht möglich, hilft es bereits, wenn die Klimaanlage nicht auf Maximalleistung gestellt wird.

    Tipp 3: Überflüssige Kilos und Verbraucher reduzieren

    Einige weitere Annehmlichkeiten im Auto wirken sich vor allem im Sommer negativ auf die Reichweite aus. Der Strom-Verbrauch etwa durch ein Handy, das über den USB-Anschluss geladen wird oder die Innenraumbeleuchtung sollten daher sparsamer genutzt werden. Außerdem wirkt sich jedes Kilo, das zusätzlich befördert wird, negativ auf die Reichweite aus. Daher ist es empfehlenswert, regelmäßig auszumisten, unnötige Dinge aus dem Kofferraum zu räumen und nur das mitzunehmen, was wirklich benötigt wird.

    • Fabian Seithel, Associate Vice President Sales and Business Development EMEA bei Geotab
      Nicht nur aus Sicherheitsgründen sollte vorausschauendes Fahren an der Tagesordnung liegen. Möglichst flüssiges Fahren ohne abruptes Abbremsen oder Beschleunigen kommt besonders bei sommerlichen Temperaturen auch dem E-Auto zugute.

      Fabian Seithel, Associate Vice President Sales and Business Development EMEA bei Geotab

    Tipp 4: Vorausschauend und gelassen fahren

    Nicht nur aus Sicherheitsgründen ist vorausschauendes Fahren wichtig. Von einem möglichst flüssigem Fahrstil ohne abruptes Abbremsen oder Beschleunigen bei sommerlichen Temperaturen profitiert auch das E-Auto. Andernfalls kann es dazu kommen, dass sich die Batterie übermäßig erwärmt, sodass zusätzliche Energie für die Kühlung aufgewendet werden muss. Auf Kosten der Reichweite.

    Tipp 5: An schattigen Orten parken

    Wenn man es eilig hat, kommt ein Parkplatz in der Nähe des Zielortes wie gerufen. Wenn der Parkplatz jedoch in der prallen Sonne liegt, kann das schnell negative Konsequenzen für die Reichweite nach sich ziehen. Fahrerinnen und Fahrer elektrischer Fahrzeuge sollten darauf achten, bevorzugt im Schatten zu parken, beispielsweise in einer Tiefgarage oder unter Bäumen. Das verhindert das Überhitzen der Batterie und erfordert weniger Energie zur Kühlung.

    Tipp 6: Intelligente Technologie verwenden

    Die bei elektrischen Fahrzeugen angegebenen Reichweiten basieren auf standardisierten Tests und sind deshalb nur als Richtwert zu verstehen, weil sie die realen Gegebenheiten nicht berücksichtigen. Je nach Gelände, Passagierzahl, Geschwindigkeit, Fahrverhalten oder Außentemperatur kann die tatsächliche Reichweite also abweichen.

    Das ist vor allem bei extremen Wetterverhältnissen im Sommer zu berücksichtigen. Smarte Technologien wie das Geotab Temperatur-Reichweiten-Tool können bei der Streckenplanung helfen, indem sie Fahrzeugbetreibern Sicherheit in Bezug auf die zu erwartende Reichweite bei einer bestimmten Temperatur geben.