Kraftstoffe : efuel Alliance Österreich widersetzt sich der Kritik an synthetischen Kraftstoffen

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Dr. Stephan Schwarzer, Geschäftsführer der eFuel Alliance Österreich, sieht die negative Bewertung synthetischer Kraftstoffe als voreilig und unzutreffend. Die eFuels seien derzeit noch nicht als Handelsware verfügbar, daher könne ihre Qualität auch noch nicht seriös beurteilt werden, so Schwarzer. "Die Emissionen aus eFuels werden die jeweils gültigen Grenzwerte der Abgasstandards erfüllen", sagt der eFuel Alliance Österreich Geschäftsführer. Da eFuels auf synthetische Weise erzeugt werden, seien diese frei von geologisch bedingten Verunreinigungsspuren, wie sie bei Erdöl basierten Kraftstoffen vorkämen.

Gravierender ist, dass Aussagen über die Emissionen das eigentliche Thema verfehlen beziehungsweise von ihm ablenken, geht es doch bei den eFuels nicht um Luftverunreinigungen, sondern um das Klima. Hier bestehe Handlungsbedarf. Klimaneutrale eFuels setzen nur jenes CO2 frei, das zuvor der Atmosphäre entnommen wurde. Wer sich um globalen Klimaschutz bemüht, kommt an eFuels nicht vorbei, so der Energieexperte.

Da das Aufkommen von Ökostrom jahreszeitlich stark variiert, ist seine Umwandlung in speicherbare, lager- und transportfähige flüssige Energieträger keinesfalls eine Verschwendung, sondern eine notwendige Ergänzung. Österreich ist ein gutes Beispiel für Länder, deren Stromverbrauch höher ist als die Produktion. Zusätzlicher Stromverbrauch werde in der dunklen Jahreszeit somit durch Stromimporte mit Kohle- und Atomstrom-Anteilen gedeckt.

"Um die hochgesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen alle Technologien ihre Beiträge leisten können, 'electric only' ist einfach zu langsam und nicht globalisierungsfähig", so Schwarzer. eFuels seien die Direttissima zu den Reduktionszielen 2030 gemäß "Fit for 55". Es reiche nicht Autos mit Elektroantrieb auf den Markt zu bringen, auch die Nutzung des Fahrzeugbestands müsse klimaverträglicher gemacht werden. Die Entwicklung und Markteinführung von eFuels sei ein wesentlicher Hoffnungsträger für den globalen Klimaschutz, und dürfe daher nicht ausgegrenzt werden, so Schwarzer.