Nachhaltigkeit : Mercedes-Benz will in Kuppenheim Batterien recyclen

V.l.n.r.: Sylvia M. Felder (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Karlsruhe), Jörg Burzer (Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Produktion und Supply-Chain-Management), Thekla Walker (Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Michael Brecht (Betriebsratsvorsitzender des Gemeinschaftsbetriebs Gaggenau, zu dem das Werk Kuppenheim gehört), Christian Dusch (Landrat des Landkreises Rastatt)

V.l.n.r.: Sylvia M. Felder (Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Karlsruhe), Jörg Burzer (Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Produktion und Supply-Chain-Management), Thekla Walker (Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Michael Brecht (Betriebsratsvorsitzender des Gemeinschaftsbetriebs Gaggenau, zu dem das Werk Kuppenheim gehört), Christian Dusch (Landrat des Landkreises Rastatt)

- © Mercedes-Benz AG

Mercedes-Benz hat heute am Standort Kuppenheim im Rahmen einer feierlichen Zeremonie den symbolischen Grundstein für eine Batterierecyclingfabrik gelegt. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Ziel, den Wertstoffkreislauf von Batterien nachhaltig zu schließen und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.

Die erste Stufe der Anlage, die mechanische Demontage, soll bereits Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.

Vorbehaltlich aussichtsreicher Gespräche mit regionalen Institutionen wird die Pilotanlage nur einige Monate später durch die Hydrometallurgie ergänzt und komplettiert. Laut Mercedes-Benz ist die Integration dieses innovativen Verfahrens in das Gesamtkonzept einer Recyclinganlage derzeit einzigartig in Europa.

Das Unternehmen investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Aufbau der im Endeffekt CO₂-neutralen Anlage, die auch im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird.

Die Investition stärkt die Rolle des Standorts Kuppenheim im weltweiten Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz und ist ein weiterer Schritt innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie von Mercedes-Benz.

„Dieser Grundstein symbolisiert den entscheidenden Schritt zur Schließung des Wertstoffkreislaufs von Batterien von Mercedes-Benz. Mit einer Recyclingquote von mehr als 96 Prozent entsteht hier in Kuppenheim sinnbildlich eine ‚Mine von morgen‘. Der innovative Technologieansatz ermöglicht es uns, die wertvollen Rohstoffe in neue Mercedes-EQ Fahrzeuge einfließen zu lassen. Wir bauen unsere Kompetenzen im Bereich der Batterie-Wertschöpfung konsequent aus und gehen einen wichtigen Schritt in unserer Strategie hin zu Electric Only“, Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Produktion und Supply-Chain-Management.

An der symbolischen Grundsteinlegung nahmen teil: Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, verantwortlich für Produktion & Supply-Chain-Management, sowie Michael Brecht, Betriebsratsvorsitzender des Gemeinschaftsbetriebs Gaggenau, zu dem das Werk Kuppenheim gehört. Zur Grundsteinlegung begrüßte Mercedes-Benz auch Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, sowie weitere Ehrengäste.

Die Anlage in Kuppenheim deckt zukünftig alle Schritte von der Demontage auf Modulebene über die Zerkleinerung und Trocknung bis hin zur Aufbereitung der Stoffströme in Batteriequalität ab. Durch das Prozessdesign der Hydrometallurgie mit Rückgewinnungsraten von über 96 Prozent wird eine echte Kreislaufwirtschaft für Batteriematerialien möglich. Dabei kooperiert Mercedes-Benz mit dem Technologiepartner Primobius.

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„Ein vermehrtes Recycling kann helfen, diese Abhängigkeit bei kritischen Rohstoffen zu senken und somit die Resilienz der Wirtschaft zu stärken. Das Thema Batterierecycling ist insofern topaktuell und auch von strategischem Interesse“, sagte Thekla Walker MdL, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Die Pilotanlage soll eine Jahreskapazität von 2.500 Tonnen haben. Die zurückgewonnenen Materialien werden in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt und fließen in die Produktion von über 50.000 Batteriemodule für neue vollelektrische Mercedes-Benz Modelle ein. Anhand der hier gewonnenen Erkenntnisse erhofft sich Mercedes-Benz, die Anlage mittel-bis langfristig skalieren zu können.