Stellantis Nutzfahrzeuge : Stellantis' neue Nutzfahrzeug-Palette bietet für jeden etwas

Die Nutzfahrzeugsparte „Stellantis Pro One“ präsentierte am Stammsitz der Tochter Opel die neuen Modelle von Citroën mit dem Berlingo Van, Jumpy und Jumper, bei Fiat Professional mit den Modellen Doblò, Scudo und Ducato, bei Opel und Vauxhall (für den britischen Markt) mit dem Combo, dem Vivaro bzw. dem Movano und bei Peugeot mit dem Partner, dem Expert sowie dem Boxer.

Ein wichtiges Segment für Stellantis, denn ein Drittel des Gesamtumsatzes kommt aus dem Bereich der Nutzfahrzeuge. „Die heutigen Absatzzahlen sollen bis 2030 verdoppelt werden“, erläuterte dazu Xavier Peugeot, Stellantis Senior Vice President Commercial Vehicles Business Unit gegenüber „firmenwagen“.

Vom 2CV Fourgonnette über den Ami Cargo bis hin zu den neuen Modellen Berlingo Kastenwagen, Jumpy und Jumper – Citroën blickt auf eine lange Nutzfahrzeug-Tradition mit durchaus kostengünstigen Lösungen. Nun gibt es für die aktuelle Generation der Citroën Nutzfahrzeuge jeweils eine 100 Prozent elektrische Version für alle drei Baureihen, die das Ladevolumen beibehält.

Abstriche muss man lediglich bei der Nutzlast aufgrund des Batterie-Gewichts machen. Die E-Modelle ermöglichen Reichweiten von 340 bis 420 km. Im Praxistest, beladen auf einer Fahrt mit Stadt- und Überlandstrecken rund um Rüsselsheim, zeigte sich, dass man vor allem bei den Stadtlieferfahrzeugen mit den bauartbedingten, kleineren Batterien bei den Reichweiten rund ein Viertel der angegebenen Reichweiten wegrechnen muss. Und das bei warmen Außentemperaturen von 16 Grad Celsius.

Praxisnaher ist da der E-Jumper mit Brennstoffzellen-Antrieb. Die nötige Infrastruktur vorausgesetzt, lässt er sich in fünf Minuten betanken, verspricht eine Reichweite von über 500 km und kann 1,3 Tonnen Nutzlast in 17 Kubikmeter Raum aufnehmen.

Positiv fiel auch der E-Ducato von Fiat Professional auf. Hier ist eine neue 110-Kilowattstunden-Batterie verbaut, die dem E-Ducato mit einer Reichweite von bis zu 420 km im WLTP-Zyklus eine um 30 Prozent größere Reichweite im Vergleich zum Vorgängermodell ermöglicht. Der neue E-Ducato wurde „in house“ entwickelt und behält sein Ladevolumen von bis zu 17 Kubikmetern sowie seine Nutzlast von bis zu 1.500 Kilogramm (mehr als zwei Tonnen sind es allerdings bei der Dieselversion) bei, was ihn zu einem Top-Modell am Markt in diesem Segment macht.

Dank eines um 25 Prozent niedrigeren Preises, so Stellantis, soll der E-Ducato für jedermann erschwinglich werden. Darüber hinaus verfügt der Ducato, wie seine Konzernbrüder, dank der neuen Elektroarchitektur über eine breite Palette neuer Assistenzsystem (bis zu 21 an der Zahl), die ihn auch in der Dieselversion zu einem besonders sicheren Nutzfahrzeug machen sollen.

Augenfälligstes Merkmal bei Opel ist die so genannte Vizor-Front. Das einprägsame Markengesicht ziert alle neuen Opel-Modelle. Der Opel Combo ist übrigens der Erste im Kompakt-Van-Segment, der über das blendfreie Intelli-Lux LED® Matrix Licht verfügt. Die adaptive Lichttechnologie sorgt für eine deutlich bessere Ausleuchtung von Fahrbahn und unmittelbarer Umgebung.

Dies ermöglicht eine bessere Sicht bei Nacht oder schlechtem Wetter. Insgesamt 14 einzeln gesteuerte LED-Elemente (7 pro Seite) passen dabei die Lichtverteilung kontinuierlich der Umgebung und den Verkehrsverhältnissen an.

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Andere Verkehrsteilnehmende werden präzise aus dem Intelli-Lux LED® Matrix Fernlichtkegel „ausgeschnitten“, während der übrige Fahrweg taghell erleuchtet bleibt. Dies funktioniert nun gefühlt auch einen Tick schneller, ungewolltes Blenden des Gegenverkehrs sollte damit der Vergangenheit angehören.

Auch bei Opel sind die neuen Infotainment-Systeme gelungen. Etwa im Vivaro, auf Snapdragon® Cockpit und Auto Connectivity Plattform-Basis, die Qualcomm Technologies zuliefert. Ebenfalls interessant dürfte die e-PTO-Lösung (Electric Power Take Off) sein, die die Nutzung der Traktionsbatterie für Umbauten, etwa für Kühlfahrzeuge ermöglicht.

Das Nutzfahrzeug, das beispielhaft für die neue Generation bei Peugeot steht, ist der Peugeot E-Partner. Im Jahr 2023 führte er im europäischen BEV-LCV-Segment, welches 2025 voraussichtlich ein Drittel des europäischen Transporter-Segments ausmachen wird. Neben flottem Design und einem neu gestalteten Armaturenbrett, das, wie sich bei den Testfahrten zeigte, eine deutlich bessere Bedienbarkeit bietet, verfügt der neue Peugeot E-Partner über das i-Cockpit®, das in seinem oberen Mittelteil jetzt einen 10-Zoll-High-Definition-Touchscreen (25,4 cm) besitzt, über den das Audiosystem und das vernetzte TomTom® Connected 3D-Navigationssystem gesteuert werden.

Ein weiteres Komfortmerkmal ist die Spracherkennung „Ok Peugeot“, mit der man die wichtigsten Funktionen in natürlicher Sprache bedient. Die neueste Generation der 100 Prozent elektrischen Nutzfahrzeuge von Peugeot umfasst darüber hinaus auch den neuen Peugeot E-Expert und den neuen Peugeot E-Boxer. Zusätzlich zum neuen E-Partner bietet Peugeot eine breite Palette von Partner-Modellen an, die mit 110 PS starken PureTech-Benzinmotoren oder 100 PS bzw. 130 PS starken BlueHDi-Dieselmotoren ausgestattet sind. Letzterer kann mit einem Achtgang-Automatikgetriebe kombiniert werden.

Der Peugeot Partner mit Verbrennermotoren erfuhr übrigens die gleichen Optimierungen wie die elektrischen Varianten, sowohl in Bezug auf das Design als auch die Ausstattung. Es stehen die gleichen Karosserieformen und -längen zur Verfügung.

(von Ernst F. Müller)