BMW iX xDrive50 : Land der Stromer, zukunftsreich

BMW iX xDrive50
Autotests
© Granzer-Schrödl

Beim BMW iX fährt auch ein Stück weit Österreich mit, denn das E-Antriebsgehäuse des Stromes wird bei BMW in Steyr gefertigt. Generell präsentiert sich das SAV (Sports Activity Vehicle) von den Innen- und Außenmaßen her durchaus opulent: 4,95 Meter Länge, 1,97 Meter Breite und 1,70 m Höhe eignen sich gut für rasante Überlandfahrten, für die enge City mit wenig Parkraum aber eher bedingt. Für ein Kofferraumvolumen von 500 Liter laut Hersteller kommt uns der Gepäckraum übrigens ein wenig klein vor, das ist aber wohl auch der Anordnung der Hochvoltbatterie geschuldet. Diese besteht aus sechs Modulen mit jeweils 50 Zellen sowie aus fünf Modulen mit jeweils 40 Zellen. Alle Zellen zusammen kommen auf einen Netto-Energieinhalt von 105,2 kWh (brutto 111,5 kWh). In Kombination mit dem elektrischen Allradantrieb mit einer Systemleistung von 523 PS gibt BMW einen Stromverbrauch von 23,0 bis 19,8 kWh (WLTP) an. Eines vorweg: Dieser ist in der Praxis nicht zu erzielen, unter 25 kWh pro 100 km konnten wir den iX beim besten Willen nicht bewegen. Das ergibt eine Test-Reichweite von rund 440 Kilometern, die dann doch schon um einiges von der theoretischen Reichweite von 549 bis 630 Kilometer abweicht. Überzeugend sind dann aber auch die Fahrleistungen des immerhin über 2,5 Tonnen schweren Vehikels: Der Spurt von 0 auf 100 km/h ist in 4,6 Sekunden zu absolvieren, und das Beschleunigungserlebnis ist durchaus auch gegeben – inklusive des untrüglichen Gefühls, dass es einen beim beherzten Druck aufs Gaspedal ordentlich in die Rückenlehne des Autositzes drückt.

Im Hintergrund die Vergangenheit, im Vordergrund die Zukunft?

- © Granzer-Schrödl

Der Innenraum ist großzügig bemessen, gefällig auch das breitgezogene, digitale Armaturenfeld. Optisch sicher nicht für alle ein Highlight ist die etwas verbaut wirkende Mittelkonsole, dafür entschädigen technische Spielereien wie Massagefunktion im Fahrersitz, Innenraum-Kamera und Gestensteuerung. Das Ganze hat natürlich seinen Preis. Gestartet wird bei brutto 101.950 Euro, der überaus gut ausgestattete Testwagen stand dann schon mit 134.776 Euro zu Buche.