Transporter : Mercedes-Benz Sprinter im Test
Klein ist anders, aber dafür bekommt man auch ordentlich viel hineingepackt. Insgesamt stehen vier Fahrzeuglängen und drei Dachhöhen zur Wahl. Dadurch ergibt sich ein Ladevolumen von bis zu 17 m3. Zusätzlich können bis zu 3.500 kg angehängt werden. Wir waren übrigens mit dem 319 CDI mit Allrad unterwegs. Der sich unter anderem durch die markante Höherlegung bemerkbar macht. Was naturgemäß hilft, wenn es unwegsam wird, aber eine Fitnessübung beim Ein- und Aussteigen darstellt. Kurierdienste stehen hier also sicher nicht im Fokus der Zielgruppen. Dafür wiederum thront man im wahrsten Sinne des Wortes über den Dingen, die Übersicht ist hervorragend. Nur die Spurbreite der Fahrbahn wirkt durch die Höhe ein wenig enger. Gewohnheitssache.
Und los geht’s!
Mit ihm kann man ordentlich Stoff geben. Die 190 PS liefern eine Performance der besonderen Art ab. Perfekt kombiniert mit dem 9G-Tronic-Automatikgetriebe. Dieses sorgt für möglichst niedrige Motordrehzahlen, was sich wiederum positiv beim Verbrauch bemerkbar macht. Mit rund 12 Liter / 100 km fanden wir unser Auslangen. Das ist bei einem Lebendgewicht von 3,5 Tonnen, Allradantrieb und einer sehr beherzten Fahrweise ein mehr als akzeptabler Wert. Apropos Allrad: Beim Vorgänger musste dieser noch extra zugeschaltet werden – das übernimmt jetzt eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung. Ist man im Normalbetrieb mit Heckantrieb unterwegs, wird im Bedarfsfall der Antriebsmoment an die Vorderachse geleitet. Bei nachlassendem Grip schließt also die Kupplung und schaltet die Vorderräder automatisch zu. Prinzipiell ist der Sprinter trotz seiner Abmessungen agil und wendig zu bewegen und bringt sogar Fahrspaß ins Spiel. Unter anderem auch durch die elektrische Lenkung, welche den Komfort für den Fahrer durch eine geschwindigkeitsabhängige Lenkunterstützung erhöht. Denn abhängig von der Geschwindigkeit agiert sie leichtgängig bei geringem Tempo und bietet so auch beim Rangieren maximale Unterstützung. Serienmäßig ist weiters der Seitenwind-Assistent mit an Bord – ein absolut wichtiges Assistenztool auf Autobahnen.
Hochwertiger Arbeitsplatz
Was man von den PKW-Derivaten der Marke gewohnt ist, findet hier seine Fortsetzung. Hochwertige Materialien, die Optik und Haptik mehr als zufriedenstellen. Das Multifunktionslenkrad oder auch das MBUX Multimediasystem mit 10,25-Zoll-Touchscreen (optional) erleichtern das Fahrerleben enorm, praktische Details wie die Cupholder auf der Instrumententafel und das gut erreichbare Ablagefach im Mittelbereich sorgen für weitere hilfreiche Unterstützung. Das hochwertige Erscheinungsbild hat sich in unserem Fall auch im Laderaum fortgesetzt. Holzverkleidung und LED-Leuchten sorgten für einen beinahe luxuriösen Touch. Sofern man in einem Transporter davon reden kann. Abgerundet wird das positive Aufeinandertreffen mit dem Sprinter durch eine große Auswahl an Multimedia- und Assistenzsystemen. Es war ein erfreuliches Miteinander – Auftritt, Komfort und Leistung bildeten ein schlüssiges Gesamtbild.
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