Future Mobility : Wenn der Satellit die Parkplatzsuche übernimmt
Apps fürs Smartphone, die dabei helfen freie Parklücken zu finden gibt es schon, aber eine umfassende Anwendung, die Daten über verfügbare Parkplätze und rechtliche Beschränkungen betreffend den Parkraum sammelt - und das weltweit - ist was Neues. Der IT-Dienstleister Parkbob, ein österreichisches Start-up, hat mit dieser Idee eine Lücke gefunden und will diese nun füllen. Der Clou: Die Daten werden aus unterschiedlichsten Quellen zusammengeführt, um sie dann möglichst in Echtzeit für Anwendungen nutzbar zu machen.
European Space Agency mit dabei
Neu ist die Zusammenarbeit mit der European Space Agency (ESA), deren hohen Stellenwert Christian Adelsberger, Gründer und Geschäftsführer von Parkbob, betont: „Diese Kooperation ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung fortschrittlicher digitaler Last Mile-Lösungen und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie öffentlich-private Partnerschaften die Einführung neuer Technologien in der Region fördern können.“Auch seitens der ESA ist man hinsichtlich des Mehrwerts der Kooperation optimistisch.
Roberta Mugellesi, Integrated Applications Manager bei der European Space Agency, sagt: „ESA Business Applications verfügt über viele Ressourcen, die für Unternehmen von Vorteil sein könnten. Wir möchten das große und weitgehend ungenutzte Potenzial der Innovationsfähigkeit kleiner Unternehmen nutzen, weshalb wir uns verstärkt um die Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen bemühen, um neue Lösungen zu entwickeln. Das von Parkbob vorgeschlagene Projekt wurde im Rahmen des ESA-Kick-Start-Aufrufs ‚People Mobility‘ ausgewählt und ist ein überzeugendes Beispiel für vielversprechende Ideen zur Unterstützung der intelligenten Mobilität in Städten.“
Lösung für überfüllte Autobahnhöfe
So könnten künftig zum Beispiel Navigationssysteme auf die von Parkbob bereitgestellten Daten zugreifen und Informationen über verfügbare Park- und Haltemöglichkeiten bei der Routenplanung berücksichtigen. Profitieren könnten davon auch Zustelldienste auf der sogenannten letzten Meile. Auch wenn Parkbob vor allem den urbanen Raum im Fokus hat, könnten derartige Daten auch im Lkw-Bereich über Land interessant sein.
Parkbob kombiniert derzeit Echtzeit-Parkdaten aus über 1.200 Quellen mit einer umfangreichen Datenbank aus Parkregeln und verknüpft diese mit Geo-Informationen. Somit weiß das System zu jeder Zeit, wo Parken erlaubt ist, was es kostet und zeigt freie Parkplätze in Echtzeit an. Parkbob wurde 2015 gegründet und beschäftigt heute über 25 Experten aus verschiedenen Fachgebieten und zwölf Ländern.
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