Elektromobilität : VW will mit Batterien von Northvolt in die e-mobile Zukunft fahren

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Der Volkswagen-Konzern braucht Batterien für seine E-Autos und diese soll künftig das schwedische Batterie-Start-up Northvolt in ausreichendem Umfang liefern. Konkret wurde es diesbezüglich am virtuellen „Power Day“. Präsentiert wurde eine Technologie-Roadmap. „Unser Ziel ist, Kosten und Komplexität der Batterie zu senken und gleichzeitig ihre Reichweite und Performance zu steigern“, sagte Technik-Vorstand Thomas Schmall.

Weitere Batteriewerke in Planung

Zudem will der Autokonzern den Bedarf an Batteriezellen über 2025 hinaus durch die Zusammenarbeit mit Northvolt absichern. Dazu erhöht VW auch seinen Anteil am Batteriezulieferer. Das Gesamtauftragsvolumen steigt damit auf über 27 Milliarden Dollar. Northvolt soll vor allem Hochleistungsbatterien für teurere Autos an VW liefern. Um den steigenden Bedarf zu decken, sieht die Roadmap weitere Batteriezellfabriken in Europa vor, die bis 2030 – gemeinsam mit Partnern – in Betrieb genommen werden sollen. Dazu gehört neben dem Northvolt-Werk in Skelleftea auch das Elektro-Werk in Salzgitter, deren geplante Kapazitäten ausgebaut werden. Für die restlichen vier Fabriken in Planung prüft VW derzeit Standorte und Partner.

Im Endausbau sollen die neuen Werke Zellen mit einem Energiegesamtwert von 240 Gigawattstunden pro Jahr produzieren. Die Batteriefertigung in Salzgitter, die bisher über ein Gemeinschaftsunternehmen von Northvolt und VW betrieben wurde, geht komplett in die Hände von VW über. An diesem Standort sollen vorwiegend die Batteriezellen für den Einsatz in Volumenmodellen gefertigt werden.

Mit Einheitszelle zum Erfolg

Neben der geplanten Eigenfertigung soll vor allem die neue Einheitszelle erhebliche Kostenvorteile bringen. Sie soll ab 2023 eingeführt und im Jahr 2030 markenübergreifend in bis zu 80 Prozent aller E-Fahrzeuge des Konzerns verbaut werden. Weitere Einsparungen sollen durch eine Optimierung des Zelltyps, innovative Produktionsmethoden sowie das konsequente Recycling erzielt werden. Volkswagen will damit die Kosten für Batterien im Einstiegssegment schrittweise um bis zu 50 Prozent und im Volumensegment um bis zu 30 Prozent reduzieren.

„Auch bei der Batterie werden wir unsere Größenvorteile zugunsten der Kunden nutzen. Im Durchschnitt werden wir damit die Kosten für Batteriesysteme auf deutlich unter 100 Euro pro Kilowattstunde senken. Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur bestimmenden Antriebstechnologie“, so Thomas Schmall. Seine Batterie-Offensive möchte Volkswagen mit dem groß angelegten Ausbau des Schnellladenetzes flankieren. Bis 2025 will das Unternehmen im Verbund mit Partnern rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa betreiben. Das entspricht einer Verfünffachung des Schnellladenetzes gegenüber heute und rund einem Drittel des für 2025 prognostizierten Gesamtbedarfs auf dem Kontinent.