Morning Briefing : Vorarlberger Gemeinden fordern Ende der Mautbefreiung - NÖ: Durchschnittlich 21 Kilometer in die Arbeit - Automarkt auf Schrumpfkurs mit E-Autoboom
Vorarlberger Gemeinden fordern Ende der Mautbefreiung
Anders als in den anderen Bundesländern, in denen im Grenzgebiet Autobahnabschnitte aus der Mautpflicht herausgenommen wurden, herrscht in Teilen Vorarlbergs anstatt Freude weiterhin große Verstimmung. Die Vorarlberger Kommunen Hohenems und Lustenau, die Kummenberg-Region sowie zwei Grenzgemeinden in der Schweiz fordern in einem Brief an Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) abermals, die Aufhebung der Mautpflicht auf der Rheintalautobahn (A14) zu beenden. Getroffen wurde die Maßnahme, um den Großraum Bregenz von Ausweich- beziehungsweise Durchzugsverkehr zu entlasten. Die angeführten Kommunen fühlen sich durch die Mautbefreiung zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz (Bez. Bregenz) und Hohenems jedoch benachteiligt und erwägen den Gang zum Verfassungsgerichtshof.
NÖ: Durchschnittlich 21 Kilometer in die Arbeit
Der durchschnittliche Weg in die Arbeit ist in Niederösterreich 21 Kilometer lang, mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Bundesland pendelt in einen anderen Bezirk aus. Zu diesen beiden Erkenntnissen kommt die neueste Pendleranalyse der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ). Angesichts der Zahlen forderte Präsident Markus Wieser am Dienstag die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Exakt 51,5 Prozent der 604.428 im Bundesland wohnenden Beschäftigen haben ihren Arbeitsplatz in einem anderen Bezirk. 184.502 Niederösterreicher müssen auf ihrem Weg zum Job sogar das Bundesland verlassen, hieß es in der AKNÖ-Analyse, die sich auf den Zeitraum 2014 bis 2019 bezieht.
Automarkt auf Schrumpfkurs mit E-Autoboom
Im Januar kamen mit knapp 957.000 Fahrzeugen 7,5 Prozent weniger Neuwagen auf die Straßen der Europäischen Union als vor Jahresfrist, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag in Brüssel mitteilte. Grund war Experten zufolge, dass einige Hersteller gegen Jahresende 2019 mit Rabattaktionen noch große Autos in den Markt gedrückt hatten. Sie wollten damit ihre Bilanz "aufpolieren", bevor im neuen Jahr die schärferen CO2-Grenzwerte griffen. Diese vorgezogenen Verkäufe drückten die Zulassungsstatistik im Jänner. Der ACEA nannte auch die Konjunkturschwäche und die Unsicherheit durch den Austritt Großbritanniens aus der EU als Gründe. Zugleich sank nach Berechnungen der Unternehmensberatung EY der CO2-Ausstoß in der EU, weil mehr Fahrzeuge mit Elektroantrieb zugelassen wurden.