Elektromobilität : USA: Tesla-Fahrer wurden Opfer von hinterlistigen "Ruß-Angriffen"

© Screenshot: Youtube

Ohne Sinn und Zweck hüllen in den USA präparierte Fahrzeuge, vornehmlich große Pick-ups, andere Verkehrsteilnehmer in dunkle Rauchschwaden. Darüber berichtete kürzlich auch die amerikanische Webseite "electrek". Meist handelt es sich um ahnungslose Motorradfahrer, Radfahrer oder Fußgänger. Dass dabei nun auch gezielt gegen Tesla-Fahrzeuge vorgegangen wird, setzt dem Ganzen die Krone auf. Im Netz aufgetauchtes Videomaterial enthält jedenfalls Hinweise auf diese verwerflichen Aktionen: Im Fahrzeug installierte Dashcams halten die entsprechenden Momente fest.

https://youtu.be/Y2G44D7_p50

Auch ohne den offensichtlich gezielten "Angriff" auf Tesla-Fahrzeuge, ist ein solches Vorgehen mehr als unverständlich. Das sogenannte "Roll-Coaling" ist eine in den USA praktizierte mutwillige Luftverschmutzung. Sie entsteht durch den Umbau des Dieselmotors, wobei eine erhöhte Menge an Treibstoff in den Motor gelangt und eine besonders stark rußende Abgaswolke erzeugt. Entfernt wird der Dieselrußpartikelfilter, der den Schadstoffausstoß erhöht. Zur Anwendung kommen oftmals auch Rauchschalter und spezielle, übergroße Auspuffrohre - sogenannte Coal Roller - die die starke Rauchentwicklung sichtbar machen.

Das Ganze soll offensichtlich an den Rauchfang einer mit Kohle betriebenen Dampflok erinnern. Die Kosten für diesen mehr als fragwürdigen Eingriff können mehrere tausend Dollar betragen. Ein denkbar ungünstiger Weg die Leistung des Fahrzeugs zu steigern beziehungsweise sich Wartungskosten für das Filtersystem zu sparen. Auch in den USA ist dieses Vorgehen strafbar, da der "Clean Air Act" verletzt wird.

https://youtu.be/y4rLs_itz_U

In der Vergangenheit wurden bereits Fälle bekannt, bei denen die Aktion offenbar gezielt gegen Hybrid-Fahrzeuge durchgeführt wurde. Der schwarze Rauch ist aber nicht nur umweltschädlich, sondern wirkt auch verkehrsbehindernd, da es zu einer Verschlechterung der Sicht kommt, was wiederum zu Fahrzeugkollisionen und anderen Unfällen beitragen kann. Ursprünglich wird der übermäßige, umweltschädliche Rußausstoß beim sogenannten Tractorpulling und in Anwesenheit zahlreicher begeisterter Zuschauer praktiziert.

Das genaue Motiv für das mutwillige Vorgehen gegen die Tesla-Fahrzeuge liegt zwar im Dunklen, es handelt sich jedoch sehr wahrscheinlich um ein Statement gegen die Elektromobilität beziehungsweise gegen den Umweltschutz als solchen. US-Präsident Donald Trump hat mit Umweltschutz selbst nicht viel gemein und spricht scheinbar ein paar seiner Landsleute damit aus der Seele. Leider. Daten darüber, wie viele dieser unangenehmen Vorfälle bereits zur Anzeige gebracht wurden, liegen uns nicht vor. Ein Gegner der Elektromobilität sein hin oder her - so etwas geht in keinem Fall.

Folgen Sie unserem Magazin auf: @firmenwagennews