Morning Briefing - 21.05.2019 : Tesla-Aktie im Worst Case nur zehn Dollar wert - Auto-Strafzölle für die EU und Japan vertagt - Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot

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Tesla-Aktie im Worst-Case nur zehn Dollar wert

Der Aktien-Sinkflug des kalifornischen E-Autobauers könnte laut der US-Investmentbank Morgan Stanley dazu führen, dass die Tesla-Aktie in naher Zukunft nur mehr zehn Euro wert sein könnte. Zuletzt verunsicherte Tesla Wall-Street-Analysten durch einen Fall der Aktien, die durch Probleme mit dem Autopilotsystem hervorgerufen wurde. Finanzanalyst Adam Jonas geht davon aus, dass der wachsende Schuldenberg des Unternehmens, geologische Risiken und das Risiko, dass das Interesse potenzieller chinesischer Autokäufer nach Tesla-Modellen schwinden könnte, für einen Wertverlust von zuvor 97 Dollar auf zehn Dollar verantwortlich ist.

Auto-Strafzölle für die EU und Japan vertagt

US-Präsident Donald Trump hat die Auto-Strafzölle für die EU und Japan vertagt, Stahlzölle mit Kanada und Mexiko aufgehoben und mit der Türkei halbiert. Damit hat Trump seine selbst aufgebauten Hürden im weltweiten Handelsstreit teils wieder abgebaut. Das spiegelte sich auch an den Börsen wieder. Die Schritte nährten an den internationalen Börsen Hoffnungen, dass der seit Monaten andauernde Handelskrieg der USA mit China nicht eskaliert. Eine Entscheidung über angedrohte Sonderzölle auf Auto-Einfuhren aus der Europäischen Union und Japan schob das Weiße Haus am Freitag (Ortszeit) für ein halbes Jahr auf. Einer Erklärung aus dem Weißen Haus zufolge soll nun zunächst über entsprechende Handelsabkommen verhandelt werden. Kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung machte Trump aber bereits wieder Stimmung gegen die Europäer und erklärte, die EU sei bezüglich ihres Handelsgebarens schlimmer als China.

Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot

Österreich hat seine Formel-1-Legende verloren. „In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag, den 20.05.2019 im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist“, teilte die Familie in einer E-Mail in der Nacht auf Dienstag mit. „Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich. Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Maßstab für uns alle. Abseits der Öffentlichkeit war er ein liebevoller und fürsorgender Ehemann, Vater und Großvater. Er wird uns sehr fehlen“, hieß es. Trotz schwerer Verbrennungen und einer verätzten Lunge überstand die Formel-1-Legende am 1. August 1976 wie durch ein Wunder einen Horrorunfall auf dem Nürburgring. Im Krankenhaus gab dem Weltmeister ein Priester damals sogar schon die letzte Ölung. "Ich wollte aber nicht sterben, ich wollte weiterleben", betonte Lauda 40 Jahre nach dem Flammeninferno auf der Nordschleife. Von dem Unfall schwer gezeichnet kämpfte sich der Österreicher zurück ins Leben - und sogar wieder in ein Formel-1-Auto. Lauda leistete Widerstand, der streitlustige Mann mit der roten Mütze ließ sich einfach nicht unterkriegen. Nun ist Lauda am Montag im Alter von 70 Jahren im Kreise seiner Familie gestorben.