Morning Briefing : Opel will Standort in Rüsselsheim wieder stärken - Forderung nach Auto-Kaufprämie findet keinen Boden - Fiat Chrysler Robotik-Tochter soll an Börse gehen
Opel will Standort in Rüsselsheim wieder stärken
In Rüsselsheim, dem Opel-Stammwerk, soll sich künftig wieder verstärkt der Fahrzeugfertigung zugewendet werden. Von Sommer 2021 an werde ein neues Modell der PSA-Premiummarke DS Automobiles in Hessen produziert, teilte der zur französischen PSA-Gruppe gehörende Hersteller mit. In dem Werk mit 2400 Beschäftigten (Stand Ende 2019) rollt derzeit die Limousine Insignia vom Band, Ende 2021 kommt die nächste Generation des Kompaktwagens Astra hinzu. "Die Investition wird die Fahrzeugfertigung des Standorts Rüsselsheim mit einer erweiterten Produktpalette langfristig stärken", betonte Opel-Chef Michael Lohscheller. Dem Vernehmen nach liegt die Investitionssumme im Millionenbereich. Opel setzt stark auf Elektromobilität.
Forderung nach Auto-Kaufprämie findet keinen Boden
In Deutschland haben die beiden SPD-Politiker Sören Bartol und Matthias Miersch die Forderung von CSU-Chef Markus Söder nach einer Kaufprämie für Autos im geplanten Konjunkturprogramm zurückgewiesen. Es gehe nicht um die Frage, ob der Automobilbranche geholfen wird, "sondern wie ihr sinnvoll geholfen wird", sagten die beiden Fraktionsvizechefs am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Wer die Branche wirklich nachhaltig unterstützen wolle, müsse "Investitionen in die Zukunft freisetzen". Dazu gehöre vor allem die Begleitung der Zulieferbranche beim Transformationsprozess, sagten Bartol und Miersch weiter. "Staatliche Kaufprämien in alte Technologien gehören nicht dazu." Die Spitzen der großen Koalition treffen sich heute Dienstag im Berliner Kanzleramt, um über das Konjunkturpaket zu Belebung der Wirtschaft in der Corona-Krise zu beraten.
Fiat Chrysler Robotik-Tochter soll an Börse gehen
Der Autokonzern Fiat Chrysler will seine Robotik-Tochter Comau nach der Fusion mit der Opel-Mutter PSA an die Börse bringen. Kurz nach dem Zusammenschluss solle Comau abgespalten werden, teilte der italienisch-amerikanische Hersteller am Montagabend mit. In einem weiteren Schritt sei dann die Neuemission vorgesehen. Fiat Chrysler und PSA wollen zum viertgrößten Autokonzern der Welt verschmelzen.