Morning Briefing - 11.07.2019 : Land Salzburg sperrt zeitweise fast alle Abfahrten auf A10 - Unfälle durch Alkoholisierte haben im Juli "Hochsaison" - VW-Aufsichtsrat berät über Zusammenarbeit mit Ford
Land Salzburg sperrt zeitweise fast alle Abfahrten auf A10
Das Land Salzburg wird heuer im Sommer an den kommenden sechs Reisewochenenden von 13. Juli bis 18. August nahezu alle Autobahnabfahrten auf der Tauernautobahn (A10) fix für den Urlauberverkehr sperren. Ursprünglich war angekündigt worden, die Maßnahme gegen den Ausweichverkehr bei großen Staus nur bei Bedarf und nur stundenweise anzuwenden. Die Sperren gelten jeweils am Samstag und am Sonntag von 6.00 bis 20.00 Uhr und betreffen alle Abfahrten auf den 93 Autobahnkilometern zwischen Puch-Urstein bei Hallein und Sankt Michael im Lungau. Erlaubt ist der Ziel- und Quellverkehr, Salzburger und Gäste, die in der Umgebung ihre Unterkunft gebucht haben, können problemlos abfahren. Urlauber auf der Durchreise werden von der Polizei zurück auf die Autobahn geschickt. Die vor rund zwei Wochen angekündigte Totalsperre der beiden Autobahnabfahrten in Puch-Urstein (in Richtung Norden) und in Kuchl (in Richtung Süden) für sämtliche Fahrzeuge - also auch die von Einheimischen und Lieferanten - soll nach wie vor bei Bedarf in Kraft treten. Auch die Durchfahrtssperren der Gemeinden Grödig und Wals im Flachgau bleiben bestehen. Salzburg will mit der Maßnahme die durchreisenden Touristen auch bei Staus auf der Tauernautobahn halten und damit die Anrainergemeinden entlasten.
Unfälle durch Alkoholisierte haben im Juli "Hochsaison"
Von 2.291 Alkoholunfällen im Jahr 2018 passierten 253 im Juli, das sind weit mehr als im Dezember (188) oder im Jänner (119). Die meisten Alkoholunfälle ereignen sich zwischen 17 und 21 Uhr sowie in den frühen Morgenstunden. Ab Donnerstag steigt die Rate der Alkoholunfälle merkbar an, den Höhepunkt erreicht sie am Samstag. Der Großteil der an Alkoholunfällen Beteiligten in den vergangenen Jahren sind Männer: Über einen Zeitraum von zwölf Jahren (2007 bis inklusive 2018) lag der Männeranteil bei durchschnittlich 87 Prozent, der Frauenanteil bei 13 Prozent. "Von 2000 bis 2014 hatte sich der Anteil von an Straßenverkehrsunfällen beteiligten alkoholisierten LenkerInnen von acht Prozent auf knapp 16 Prozent verdoppelt", erklärt die ÖAMTC-Psychologin. 20-29-Jährige, Frauen wie Männer, sind besonders häufig an Alkoholunfällen beteiligt. Grundsätzlich gilt in Österreich die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze von weniger als 0,5 Promille Alkoholgehalt im Blut. Wer von der Exekutive bei einer Verkehrskontrolle betrunken erwischt wird, muss bis 0,79 Promille neben einer Verwaltungsstrafe zwischen 300 Euro und 3.700 Euro auch mit einer Vormerkung rechnen. Ab 0,8 Promille drohen - je nach Alkoholisierungsgrad - Verkehrscoaching oder Nachschulung, die Entziehung der Lenkberechtigung sowie Strafen bis zu 5.900 Euro.
VW-Aufsichtsrat berät über Zusammenarbeit mit Ford
Der Aufsichtsrat des Autobauers Volkswagen berät am Donnerstag in Wolfsburg über eine mögliche Ausweitung der Zusammenarbeit mit Ford. Die Autoriesen kooperieren bereits im Segment der leichten Nutzfahrzeuge und Pick-ups, um Hunderte Millionen Euro an Entwicklungskosten zu sparen. VW-Konzernchef Herbert Diess und Ford-Chef Jim Hackett hatten aber stets die Möglichkeit offengelassen, auch bei der Elektromobilität und dem autonomen Fahren ihre Kräfte zu bündeln. Beide Felder sind ebenfalls mit hohen Entwicklungsausgaben verbunden. Ein VW-Sprecher sagte offiziell zum Verhandlungsstand nur, dass die Gespräche zwischen den Unternehmen gut liefen.