Morning Briefing - 15.02.2018 : In Wien wird 109 Stunden im Stau gestanden - Pkw-Absatzzahlen: Europa und USA hinken hinterher - VW-Werk Wolfsburg: Mehr Produktivität soll Geld sparen

In Wien wird 109 Stunden im Stau gestanden

Autofahrer in Wien brauchen oft Geduld, denn 109 Stunden, also mehr als 4,5 Tage, stehen sie pro Jahr insgesamt im Stau. Den Grazern geht es ähnlich. Auch sie sitzen jährlich 100 Stunden im stehenden oder langsam rollenden Fahrzeug. Das zeigen die Ergebnissen der 2018 Global Traffic Scorecard des Verkehrsinformationsanbieters Iindrix, die jährlich Stau- und Mobilitätstrends in mehr als 200 Städten und 38 Ländern identifiziert und bewertet. In Wien ist die Verkehrsbelastung laut Index im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Staudauer habe sich um elf Prozent verringert. In Graz hat sich die Staudauer zumindest um elf Prozent verkürzt. In Deutschland ist das Verkehrsaufkommen deutlich höher. Verkehrs- und staureich geht es im deutschsprachigen Raum besonders in Berlin zu, dort opfern Autofahrer insgesamt 154 Stunden ihrer Zeit im Jahr dem Verkehr. Österreichs Hauptstadt landet im weltweiten Vergleich nur auf Platz 97, Graz auf Platz 115. Die weltweit staureichste Stadt mit dem höchsten Zeitverlust ist die kolumbianische Hauptstadt Bogota. Hier stehen die Bewohner 272 Stunden jährlich im Stau.

Absatzzahlen: Europa und USA hinken hinterher

Der Start ins Jahr 2019 ist auf den internationalen Automobilmärkten unterschiedlich verlaufen, berichtet der Verband der Automobilindustrie (VDA). Der europäische Pkw-Markt lag im Januar unter dem hohen Niveau des Vorjahresmonats. In Europa wurden im Januar insgesamt 1,2 Millionen Pkw neu zugelassen, fünf Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Spanien und Italien verbuchten sogar jeweils einen Rückgang um acht Prozent. Auch in den USA ging der Absatz von Pkw leicht zurück, mit 1,1 Millionen verkauften Neufahrzeugen lag der Absatz rund zwei Prozent unter dem Absatz des Vorjahresmonats. Ein Rückgang bei den Absatzzahlen ist auch in Indien zu registrieren: zum Jahresstart wurden 280.100 Pkw verkauft, dies waren gut zwei Prozent weniger als im Januar 2018. Japan und Russland hingegen konnten etwas zulegen, Brasilien verzeichnete ein deutliches Plus. Ein Prozent mehr waren es in Japan (342.500 Pkw). Zu China liegen aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes noch keine offiziellen Januar-Zahlen vor.

VW-Werk Wolfsburg: Mehr Produktivität soll Geld sparen

Wolfsburg will seine Produktivität steigern. "Wir haben in den vergangenen Monaten in mehr als 400 Workshops rund 700 Arbeitsschritte analysiert, um die noch vorhandenen Effizienzreserven zu heben", sagt Stefan Loth, Werkleiter Volkswagen Wolfsburg. "Insgesamt haben wir für den Standort Wolfsburg ein Optimierungspotential von 186 Millionen Euro identifiziert, welches wir durch schlankere und automatisierte Prozesse, Verringerung von Arbeitsschritten und Best-Practice Lösungen bis 2020 erreichen wollen. Unser Ziel ist es das Werk Wolfsburg zum Benchmark im internationalen Produktionsverbund zu machen.“ Das Ziel ist es, die Produktivität im Werk Wolfsburg von 2016 bis 2020 um 25 Prozent zu erhöhen. Schon jetzt sorgen im Karosseriebau vollautomatische fahrerlose Transportsysteme für eine schnellere Materialversorgung. Durch den Einsatz von 23 Transportrobotern wird die Produktivität in dem Bereich Logistik des Karosseriebaus um sieben Prozent erhöht, heißt es vom Unternehmen.