Ja, ich will! : Im Test: Porsche 911 Carrera 4S Cabrio

Zugegeben, der Firmenwagen schlechthin ist er jetzt nicht unbedingt. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Und irgendwo gibt es sie sicher. Die Chefs, die sich sehr wohl so ein Fahrzeug leisten (können). Es soll ja auch ein Leben abseits des Jobs geben. Habe ich gehört. Karosserie/Innenraum Darüber lang und breit Worte zu verlieren, ist eigentlich Zeit- und Sinnverschwendung. Ein Porsche 911 ist einfach ein 911er. Wie er leibt und lebt, nur eben nun noch ein wenig besser. Natürlich gab es auch optische Verfeinerungen. Wie zum Beispiel die neuen Scheinwerfer mit Vierpunkt-Tagfahrlicht, schalenlose Türgriffe oder auch der neu gestaltete Heckdeckel. Sowohl in geöffnetem als auch geschlossenem Zustand jedenfalls ein optischer Leckerbissen. Selbstverständlich ebenso, was das Interieur anbelangt. Welches serienmäßig jetzt das neu entwickelte Porsche Communication Management System (PCM) inklusive Online-Navigationsmodul und Sprachbedienung bietet. Das PCM lässt sich analog zu einem Smartphone mit Multitouch-Gesten auf dem 7-Zoll-Bildschirm bedienen. So ist zum Beispiel auch die Eingabe per Handschrift möglich. Mobiltelefone und Smartphones lassen sich nun auch per W-LAN verbinden. Alles vom Feinsten inklusive der hochwertigen Materialien und die Verarbeitung eben dieser.
Allerdings bleibt der praktische Aspekt ein wenig auf der Strecke. Die Rückbank muss bisweilen als Notablage herhalten. Denn selbst Schlüssel, Brillen & Co finden nur mit Müh und Not ihren Platz zum Verweilen. Das Gestühl ist im Übrigen – allerdings nicht für allzu lange Strecken – komfortabel. Nach mehreren Kilometern ohne Pause auf der Autobahn lässt die Gemütlichkeit ein wenig nach, da sucht man dann schon die optimale Sitzposition. Aber gut, ist ja auch ein Sportwagen – den man ebenso auch erklimmen bzw. verlassen muss. Mit Eleganz kommt man da nicht weit. Motor/Getriebe Gut, also das muss man einfach wirklich selber erleben. Schon alleine der Sound beim Start sucht seinesgleichen. In der frühen Morgenstunde sind die lieben Nachbarn da garantiert in der Sekunde wach. Auf Autobahnen muss man sich sehr zurückhalten, um nicht in einen Geschwindigkeitsrausch zu verfallen. Da ist es in Österreich fast schon langweilig, mit ihm unterwegs zu sein. Die kurvige Landstraße macht mehr Spaß. Sensationell jedenfalls die Kraft, die in ihm schlummert und in der Millisekunde abgerufen wird. Fahrwerk/Bremsen Die sportlichen Gene sind auch hier nicht zu verleugnen. Eine doch sehr straffe Federung gibt etwaige Unebenheiten ziemlich direkt nach innen weiter. Dafür liegt er sonst bombenfest auf der Straße. Flott gewetzte Bergstraßen machen unheimlich viel Spaß! Fazit Ein Fahrspaß der Superlative. Da gibt es nichts zu beanstanden. Dass dieser Spaß nicht allen zugänglich ist, ist klar. Denn das benötigte Kleingeld wird wohl in nicht allzu vielen Portokassen frei verfügbar sein. Aber wenn man die Möglichkeit hat, unbedingt ausprobieren! Macht den Kopf frei und verhilft zu guter Laune. Technische Daten Motor ccm: 6 Zylinder, Benzin, 2.981 Leistung kW/PS/min: 309/420/6.500 Max. Drehmoment Nm/min: 500/1.700–5.000 Getriebe: 7-Gang-PDK Antriebsart: Allrad Bremsen: Scheiben vorne und hinten Abmessungen L/B/H in mm: 4.499/1.852/1.292 Gewichte Eg/Nl/Gg in kg: 1.580/435/2.015 Reifendimension: 245/35ZR20 vo, 305/30ZR20 hi Beschleunigung 0 – 100 km/h in sec: 4,2 Höchstgeschwindigkeit in km/h: 301 FW-Testverbrauch l/100 km: 10,5 CO2 g/km: 184 Preis in € (exkl. MwSt. + NoVA): 114.763,– + 20 % MwSt.: 22.952,– + 19 % NoVA (– Bonus): 21.505,– Preis in € (inkl. MwSt. + NoVA): 159.220,– Wert des Testwagens in €: 190.220,–