Morning Briefing - 08.09.2018 : EU-Kommission fordert: Alte Diesel vor Export nachrüsten - Tesla-Chef Musk sekkiert US-Börsenaufsicht weiter - Audi bangt um Auslieferungen und Umsatz

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EU-Kommission fordert: Alte Diesel vor Export nachrüsten

Die EU-Kommission hat eine Nachrüstung schmutziger Dieselautos aus Deutschland vor einem möglichen Verkauf ins Ausland gefordert. Immer mehr ältere, umweltschädliche Dieselfahrzeuge würden etwa nach Osteuropa exportiert. "Der Plan der deutschen Regierung, Fahrverbote zu umgehen, könnte das Problem noch intensivieren", sagte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska dem Berliner "Tagesspiegel". Es sei zwar verständlich, wenn deutsche Verbraucher nun eine Umtauschprämie zum Erwerb eines saubereren Autos in Anspruch nähmen, sagte Bienkowska. "Klar muss allerdings sein, was mit den abgehalfterten, schlecht eingestellten Wagen dann passiert." Sie dürften nicht auf anderen Wegen zurück auf die Straßen gelangen. Dies würde lediglich eine Verschiebung der Probleme von West nach Ost bedeuten.

Tesla-Chef Musk sekkiert US-Börsenaufsicht weiter

Tesla-Chef Elon Musk riskiert neuen Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC. Wenige Tage nach der Einigung im Streit über seine Tweets zu einem Börsenrückzug Teslas provoziert der Tech-Milliardär die Aufseher weiter. Musk verspottete die SEC bei Twitter als „Shortseller Enrichment Commission“ anstelle von Securities and Exchange Commission und warf ihr damit vor, Finanzspekulanten zu fördern. „Shortseller“ (auf Deutsch Leerverkäufer) spekulieren auf sinkende Aktienkurse und verkaufen geliehene Aktien in der Hoffnung, die Papiere später günstiger kaufen zu können. Enrichment Commission heißt übersetzt so viel wie „Bereicherungskommission“. Musk unterstellt der Behörde mit seinem Tweet also quasi, Investoren zuzuarbeiten, die von einem Kursverfall der Tesla-Aktien profitieren wollen.

Audi bangt um Auslieferungen und Umsatz

Premiumhersteller Audi befürchtet schwankende Auslieferungen und Umsatzeinbrüche nachdem die Verkäufe in Europa um fast 56 Prozent gefallen sind. Nach überdurchschnittlichen Verkaufsergebnissen in Europa in den letzten beiden Monaten durch den Verkauf bevorrateter Modelle wirken sich wie erwartet im September die zunehmend leeren Lager sowie die Einschränkungen im Verkaufsangebot belastend auf die Auslieferungen aus. In Deutschland meldeten die Händler für den vergangenen Monat ein Minus von 69,4 Prozent. Im Rahmen einer gesetzlichen Regelung dürfen Hersteller dort nach dem 1. September nur noch 10 Prozent ihres Vorjahresvolumens an Autos zulassen, die nach dem bisherigen NEFZ-Prüfverfahren homologiert wurden.